Die durchgeführten Rekonstruktionen von drei Eisenschmelzöfen befinden sich auf der Halbinsel zwischen altem und neuem Kanal am südöstlichen Ortsrand von Altessing.
Zwischen Essing und Kelheim wurde 1980 eine etwa 20.000 m² große Fläche ausgegraben, die zahlreiche Verfärbungen erbrachte, aus denen Funde von der ausgehenden Altsteinzeit bis zur Zeit der späten Kelten im 1. Jh. v. Chr. dokumentiert werden konnten. Die Grabungen erbrachten auch Belege für Eisenverhüttung: eine 2,5 m lange und maximal 1,9 m breite langovale Verfärbung mit einer 10 cm dicken verziegelten Lehmschicht und einer leichten Einschnürung. Es handelt sich um die Reste eines Rennfeuerofens. Der Ofenmantel hatte sich noch 30 cm hoch erhalten. Im Inneren des Ofens fanden sich Schlackebrocken und Teile der Ofenkuppel. Vor dem Ofen befand sich eine Arbeitsgrube, die 22,5 kg Schlacke und mehr als 15 kg Ofenwandungsteile enthielt.
Die Kelten verhütteten im 1. Jh. v. Chr. in solchen Rennfeueröfen Raseneisen- und Bohnerz oder meteoritisches Eisen, das vermutlich von den Schürfgrubenfeldern auf dem Michelsberg oberhalb von Kelheim stammt.
Im Rahmen des Archäologieparks Altmühltal wurden in Altessing mehrere Öfen rekonstruiert. Zwei dieser Öfen sind Nachbauten für archäologische Experimente. In ihnen soll Raseneisenerz in prähistorischer Machart geschmolzen werden. Ein weiterer Ofen ist witterungsbeständig nachgebaut. Er ist nicht funktionstüchtig, zeigt aber, wie solche Öfen das Bild der Landschaft geprägt haben und welche Bedeutung die Eisenverarbeitung schon in der frühesten Geschichte unserer Vorfahren hatte.
Die an dem Platz nachempfundene Schmiede basiert nicht auf archäologischen Befunden. Sie dient einem Schmied lediglich dazu, bei Vorführungen Einblick in vorgeschichtliche Schmiedepraxis zu geben.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017