Geschichte von Abensberg in der Hallertau


Geschichte

der Stadt Abensberg im Hopfenland Hallertau



Das Gebiet der heutigen Stadt Abensberg war bereits in der Jungsteinzeit Siedlungsgebiet. Im heutigen Stadtteil Arnhofen befindet sich ein riesiges, 7.000 Jahre altes Bodendenkmal, welches als eines der größten Feuersteinbergwerke Europas gilt. Abensberg war auch während der Römerzeit Siedlungsland, was etwa eine Villa rustica beim heutigen Buchhof belegt.
Die Geschichte der Stadt Abensberg beginnt mit der Sippe der Babonen. Diese sind seit dem 10. Jahrhundert in Bayern nachweisbar. Ihr Stammvater Babo war Graf im westlichen Donaugau. Er wurde berühmt durch seinen sagenhaften Kinderreichtum. Als Babone legte sich vor dem Jahre 1138 Gebhard, Vogt von Rohr, den Titel "Herr von Abensberg" zu. Es ist davon auszugehen, dass spätestens seit diesem Zeitpunkt eine befestigte Anlage in Abensberg existierte. Allerdings wird eine Burg urkundlich erst im Jahre 1256 erwähnt. Es ist nicht eindeutig zu klären ob vor der Errichtung der Burg bereits eine Siedlung bestand oder ob die Burg die Keimzelle der Stadt war.
Um die Burg entstand eine Siedlung. Die beiden Kaisersöhne Herzog Ludwig der Brandenburger und sein Bruder Herzog Stephan II. von Bayern erhoben am 12. Juni 1348 Abensberg zur Stadt. Die dadurch hinzugewonnenen Marktrechte für einen Wochenmarkt und einen Jahresmarkt an St. Ägidien (1. September) sowie die niedere Gerichtsbarkeit ließen Handel und Wirtschaft weiter aufblühen.
Im Schutz der trutzigen neuen Mauern, deren Bau ebenfalls zu den Stadtrechten gehört, treten zum ersten Mal "pürger" in Abensberg in Erscheinung. Die Bürger der Stadt genossen gegenüber ihrem Burgherrn sogar eine gewisse Autonomie: sie bestimmten einen Stadtrat, der die Stadt regierte und etwa über den Zuzug von neuen Bewohnern entschied. Abensberg wurde damit zum herrschaftlichen, rechtlichen, ökonomischen und kulturellen Zentrum in der Herrschaft Abensberg und darüber hinaus. Der letzte Herr von Abensberg wurde 1485 in einen Hinterhalt gelockt und umgebracht. Die Herrschaft Abensberg fiel nun an Bayern. Von nun an residierte ein herzoglicher Verwalter, der Pfleger, auf der Stammburg der Abensberger.
Im Dreißigjährigen Krieg zerstörte ein verheerender Brand große Teile der Burganlage, nur die Vorburg blieb erhalten, diese wurde allerdings in der Barockzeit umgebaut. Auf dem Urkatasterplan von 1819 ist die intakte Stadtbefestigung gut zu erkennen. Die Mauer zieht sich, unterbrochen vom 1901 abgerissenen Abenstor, an der Abens entlang, um dann im rechten Winkel abzuknicken. Nach dem Aunkofener Tor, welches bis 1879 bestand, beschreibt die Mauer einen Halbkreis zurück zum Schloss. Die Hauptstraßen verbinden die Tore mit dem Stadtplatz und diesen mit der Burg.
Die Stadtmauer wurde zwischen 1820 und 1870 teilweise abgebrochen. Mittlerweile gehören zum Stadtgebiet folgende Ortschaften: Abensberg, Allersdorf, Aumühle, Aunkofen, Arnhofen, Baiern, Buchhof, Gaden, Gilla, Holzharlanden, Lehen, Offenstetten und See, Pullach und Kleedorf, Sandharlanden, Schillhof, Schwaighausen und Ober-, Mitter- und Unterhörlbach.
Über Jahrhunderte hinweg unterlag Abensberg einem stetigen Wandel. Nicht nur unruhige Zeiten, Notzeiten, der Zuzug vieler Vertriebenen nach dem 2. Weltkrieg prägten die Stadt, auch Handel und Markt, das Zeitungswesen, viele Schulen und ein ausgeprägtes Vereinswesen prägen Abensberg.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017