Früher drohten die Abensberger ihren unfolgsamen Kindern nicht mit dem Nikolaus, sondern mit dem roten Peter.
Heute ist der rote Peter nur noch ein Flurname für die Felder westlich vom Galgenberg. Dort stand einmal vor ein paar hundert Jahren ein stattlicher Bauernhof. Dieser Hof wurde im Schwedenkrieg niedergebrannt. Nur eine alte Scheune blieb stehen. Die Bauersfamilie wurde ermordet bis auf den kleinen Peter. Der hatte sich in die Hundehütte verkrochen und war so dem Tode entgangen. Er trieb sich als Bettler herum, bis er von den Soldaten aufgegriffen und mitgenommen wurde. Er wuchs sich zu einem riesigen Burschen aus; ein langer roter Bart und Haupthaare, die wie Flammen wehten, gaben ihm ein erschreckendes Aussehen. Nach Jahren fand er seine Heimat wieder und begann einsam seine Arbeit.
Wenn Abensberger Buben beim Holzsammeln in der Kellnau den riesigen Mann mit seinem roten Haar sahen, hänselten sie ihn und schrien:
"Roter, roter Peter,
Schenk uns deine dürren Bretter,
Wennst net magst magst. Du roter Mo,
Hau ma deine Bama o!"
Da riß dem riesigen Peter oft die Geduld, und er jagte die Buben mit einem Stecken nach Hause. Bis auf heute erschrecken die Abensberger Kinder, wenn es heißt: der rote Peter!
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017