Nicht nur in den Badeorten Bad Gögging und Bad Abbach, auch in Abensberg gibt es eine Schwefelquelle. Der Abensberger Gesundbrunnen ist seit dem Mittelalter urkundlich belegt. Schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts soll Gräfin Clara, eine Schwester des Abensberger Grafen Niklas, "das warme Bad gebrauchet und ueberaus grosse Bessserung verspieret haben".
Es ist durchaus möglich, dass die Anfänge des Schwefelbrunnens viel weiter zurückliegen. Warum sollten nicht schon die Römer, wie in Bad Abbach und Bad Gögging auch das Abensberger Schwefelwasser genutzt haben? Ein regelrechter Kurbetrieb fand um 1740 statt. Der letzte Besitzer Franz Listl, betrieb von 1909 bis 1919 neben dem Badehaus auch eine Gaststätte und sorgte für den Aufschwung des Abensberger Schwefelbades.
Zwei Bücher aus den Jahren 1743 und 1784 beschreiben die Anwendung des Heilwassers. Die Büchlein geben Auskunft, bei welchen Gebrechen das Wasser anzuwenden ist, aber auch bei welchen Zuständen das Bad besser nicht benützt werden soll. Neben dem Schwefelbad besaßen die jeweiligen Besitzer des Abensberger Mineralbades auch ein Wannenbad, das aber nur samstags geöffnet war.
Das Baden war noch um 1870 eine ziemlich unbekannte Sache.
Beim Elektrizitätswerk, unmittelbar neben der "Rossschwemme" war bis Ende des 19. Jahrhunderts das Männerschwimmbad.
Für Frauen und Mädchen gab es nur sechs kleine Badehütt´ln, in denen sie, abgeschirmt von Sonne und Außenwelt, untertauchen konnten. Schließlich erkämpften sich auch die Frauen den Zutritt zum Männerschwimmbad und konnten so, zu genau festgelegten Zeiten, das Schwimmen erlernern.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017