Karstquellen sind typische Erscheinungen der Juralandschaft. Sie können relativ schwach sein mit etwa 10 Liter pro Sekunde, aber auch eine sehr starke Schüttung mit bis zu 750 Liter pro Sekunde aufweisen.
Die Quellen werden aus dem Grundwasser der Alb gespeist. Dieses Wasser sickert durch Klüfte und Gerinne im verkarsteten Kalkstein nach unten und wird meist auf dem Ornatenton (Dogger Zelte) gestaut. Dort fließt es über Höhlensysteme ab und tritt oft schon nach relativ kurzer Zeit wieder an der Quelle aus. Wie viel Wasser die Quelle schüttet, hängt unmittelbar von den Niederschlägen der letzten Tage oder Stunden im Einzugsgebiet ab.
Karstwasser kommt das ganze Jahr über mit einer gleichbleibenden Temperatur von 8 - 11 °C aus der Quelle. Wegen der konstant niedrigen Temperatur und des meist geringen Nährstoffgehaltes sind Karstquellen und die anschließenden Quellbäche Lebensraum für eine zwar artenarme, aber spezialisierte Lebensgemeinschaft.
Die Schambach entspringt in einem etwa 150 m langen und 35 m breiten Weiher, der eine kleine Insel umschließt und von mächtigen Weiden und Erlen umgeben ist und bietet Lebensraum für verschiedene Vogelarten, z. B. das Teichhuhn. Durch sein glasklares Wasser gleiten die Forellen. Die Karstquellen, die das Flüßchen speisen, treten am Grund des Weihers hervor. Etwa 50 m unterhalb des Weihers sind bei einer prächtigen Linde weitere Quellen zu sehen.
Drei Bäche mit dem Namen "Schambach" fließen in die Altmühl, die Treuchtlinger Schambach, die Schambach bei Arnsberg und schließlich mit 16 km der längste, die Riedenburger Schambach. Sie trieb früher zahlreiche Mühlen an, von denen heute nur noch wenige genutzt werden. Die Schambach gab auch dem Ort an der Quelle ihren Namen: Schamhaupten bedeutet "Haupt" = Ursprung der Schambach.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schamhaupten 1137, als die "edle Witwe" Gertrud auf ihrem dortigen Gut ein Kloster für regulierte Augustinerchorherren stiftete; Schutzvögte waren die Herren von Altmannstein, Abensberg, die Wildensteiner und Hautzendorfer. Seit 1471 diente die Klosterkirche dem im Schambachtal ansässigen Geschlecht der Muggenthaler als Begräbnisstätte; zwölf Grabsteine dieser Familie aus dem 15. bis 17. Jahrhundert sind in der Kirche noch zu sehen. 1606 wurde das Kloster aufgehoben und die Gebäude abgerissen, nur die Kirche, die heute als Pfarrkirche dient, blieb stehen.
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Zuletzt aktualisiert am 15.02.2018