Zwischen Berghausen und Hexenagger biegt man nach Ottersdorf ab, wo man parkt. Dort ist die Eiche bereits ausgeschildert. Man geht von Ottersdorf bis zum Wald und biegt dann rechts ab. Dann läuft man direkt auf die Eiche zu.
Die stattliche Stiel-Eiche, die auf ca. 400 Jahre geschätzt wird, ist eines der wenigen alten Exemplare des Königs der Laubbäume in unserer Gegend. Sie ist 25 m hoch und hat einen Stammumfang von 8 m und hat eien Kronendurchmesser ca. 20 m.
Während sich die natürliche Bestockung der südlichen Frankenalb ursprünglich vor allem aus Buche und Eiche zusammensetzte, beträgt der Eichenanteil heute nur noch 2 Prozent. Zahlreiche Eichen fielen der Axt zum Opfer, da das Eichenholz zu den besten und härtesten Holzarten gehört und daher von Tischler, Wagner und Zimmermann begehrt ist. Auch für Tief- und Wasserbauten wird Eichenholz verwendet, weil es wegen seines Gerbstoffgehaltes selbst im Wasser jahrtausendelang der Fäulnis widersteht; so haben sich Pfosten von Römerbrücken und Bohlen von Römerstraßen über nasses Gelände in der Eichstätter Umgebung erhalten.
Da der Wald nicht nur Bauholz und Werkholz, sondern auch den gesamten Brennstoff lieferte, wurden die Wälder mit zunehmender Bevölkerung im Mittelalter und in der frühen Neuzeit stark ausgeplündert. Der Raubbau setzte sich im 17. Jahrhundert fort, als nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges für den Wiederaufbau allenthalben Bauholz benötigt wurde. Obwohl die oft jagdfreudigen Landesherren die Eiche des Wildes wegen (Eicheln als Futter) unter besonderen Schutz stellten, nahmen die Bestände weiter ab. Die schnell wachsende Fichte war dann zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als eine geregelte moderne Forstwirtschaft einsetzte, der Ausweg, um die verwüsteten Waldflächen wieder zu bestocken.
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Zuletzt aktualisiert am 08.09.2018