An unseren Gewässern siedeln sich Weiden von selber an. Die Sträucher oder kleinen Bäume wachsen schnell heran und sind mit 25 Jahren schon "alt". Pilzfäden durchziehen das Holz und schwächen es, ab und zu wächst außen am Stamm ein Pilzkörper. Die Fraßgänge von Insekten vermindern die Stabilität. Allmählich bricht die Weide zusammen, während daneben junge Weiden heranwachsen.
Ein weiß-grau-schwarz gezeichneter Schmetterling, den man auf der Rinde der Weide nur schwer entdeckt, legt seine Eier in die Rindenritzen im unteren Stammbereich. Die schlüpfenden winzige Raupen leben am Anfang unter der Rinde. Später fressen Sie einen Gang durch das weiche Holz des Stammes, was dem Schmetterling den Namen Weidenbohrer (Cossus cossus) eingebracht hat. Nach zwei bis fünf Jahren ist die Raupe auf eine Größe von bis 10 cm herangewachsen. Nach einer mehrwöchigen Puppenruhe schlüpft der Schmetterling mit einer Spannweite von bis zu 12 cm und krabbelt über einen von der Raupe vorbereiteten Gang nach außen. Wenn ein starker Ast abbricht oder abgebrochen wird, trifft man auf die ovalen Fraßgänge.
Die Larve eines metallischblau schimmernden Bockkäfers, des bis zu 3 cm langen Moschusbocks, lebt auch im Holz der Weiden.
Aus den Eiern schlüpfen kleine Larven, die sich ins weiche Holz der Weide fressen.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017