Wildschwein im Altmühltal bei Beilngries


Schwarzwild (Sus scrofa)

in Beilngries im Naturpark Altmühltal



Losung:

Schwarzwildlosung ist in der Regel dunkel, fast schwarz und besteht aus verschieden geformten Kotbeeren, die zusammengeballt zu Würsten (bis zu 7 cm dick) abgesetzt werden. Sie enthält manchmal noch Getreidekömer. Stücke, die bei guter Mast Weiß angesetzt haben (feist sind), setzen eine breiige und fladig-breite Losung ab. Die Losung dient auch der Reviermarkierung.


Fährte:

Das Trittsiegel des Schwarzwilds ist langgestreckt, die Abdrücke der Schalenhälften sind in Form und Länge verschieden, in der Regel ist die innere Schalenhälfte bei jungem Schwarzwild geringer und kürzer, bei älterem (ab dem vierten Lebensjahr) ist der Unterschied nur noch sehr gering. Die flachen Ballen sind oval und machen etwa über die Hälfte des Trittsiegels aus. Das Geäfter, das beim Schwarzwild schmaler und spitzer ist als beim übrigen Schalenwild und dicht hinter den Ballen sitzt, wird immer mit abgedrückt; nur bei ganz jungen Stücken kann der Abdruck schwach sein oder sogar ganz Wildscwein-Fährte im Naturpark Altmühltal bei Beilngries fehlen. Das Geäfter wird schon beim Frischling sichelförmig, etwas seitwärts der Schalen, abgedrückt, dadurch erhält das Trittsiegel eine Trapezform. Daran ist ein Trittsiegel, auch wenn es undeutlich ist, von dem des Rotwildes zu unterscheiden, da letzteres etwa rechteckig ist. Schwarzwild tritt beim Ziehen mit dem Hinterlauf in das Trittsiegel des Vorderlaufes, bleibt jedoch im allgemeinen etwas zurück, so daß der Schalenabdruck etwas verschoben und das Geäfter doppelt abgedrückt wird. Beim Ziehen und beim Trollen werden die Schalen etwas auswärts gesetzt. Auch Schwarzwild schränkt, jedoch nicht so stark wie das Rotwild. Die Schrittweite eines zweijährigen Keilers beträgt bis zu 28 cm, eines drei- bis vierjährigen bis 42 cm, eines älteren, starken Keilers höchstens bis zu 46 cm. Da die Schrittweite eines Hirsches über 60 cm beträgt, ist eine Keilerfährte von der Hirschfährte auch daran zu unterscheiden. Bei hoher Schneelage pflügt das Schwarzwild wegen der kurzen Läufe eine Rinne in den Schnee und hinterläßt manchmal auch Streifspuren von den Borsten der Bauchseite. Bei der Fluchtfährte sind die Schalenabdrücke stark gespreizt, und die Trittsiegel der Hinterläufe stehen erheblich vor denen der Vorderläufe.



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Zuletzt aktualisiert am 19.09.2018