Wir stehen hier an einem Altwasserarm der ehemaligen Altmühl. Altwasser sind Teile ehemaliger Flußläufe, die durch Menschenhand, aber auch durch Dynamik des Flusses vom eigenen Wasserlauf abgeschnitten wurden.
Dieser Altwasserarm wurde beim Bau des Main-Donau-Kanals von der Altmühl, die hier als Badeanstalt diente, abgeschnitten. Das Altwasser hat nur noch einen einseitigen Anschluß an die Altmühl, wodurch es nicht mehr von der Dynamik und der Kraft des Flusses beeinflußt wird.
Im Laufe der Zeit verlanden die Seitenarme. Verschlammung und Fäulnis verschlechtern die Wasserqualität. Hitze im Sommer und Durchfrieren im Winter setzen immer engere Grenzen für die Tiere.
Die stillen Altwasser sind begehrte Lebensräume für Tiere und Pflanzen: Fisch- und Froscheier werden im seichten Wasser abgelaicht und entwickeln sich im Warmen schnell zu Larven und Jungtieren. Vor großen Raubfischen sind sie hier einigermaßen sicher, auch die Strömung des Flusses verlangt keine unnötigen Kräfte. Unzählige Kleintiere wie Würmer, Insektenlarven, Krebs, Schnecken und vieles mehr bieten sich ihnen als reiche Nahrung an.
Auch oberhalb des Wassers entfaltet sich reiches Leben, vor allem in der Vogelwelt. Es ist hier Raum für ungestörte Nahrungssuche, Brutpflege usw. Häufig sind am Wasser Eisvogel, Teichhuhn, Schwan, Graureiher, Kormoran, Reiherente, Biber, Erdkröte und Wasserfrosch zu beobachten. Jeder findet seine Nische.
Typische Pflanzen am Wasser sind z. B. Weide, Schilfgras, Rohrkolben und Mädesüß.
zurück zur Homepage der Wasserwege in Dietfurt im Naturpark Altmühltal
Zuletzt aktualisiert am 19.09.2018