Eine landschaftliche Besonderheit dieser Gegend stellen die Trockenhänge mit Magerrasen und Wacholderheiden dar, denen die schroffen Felspartien ihren typischen
Charakter verleihen.
Auch diese Hänge waren ursprünglich einmal bewaldet. Erst durch Waldrodungen in den vergangenen Jahrhunderten und die sich daran anschließende extensive Nutzung (vor allem Schafbeweidung) konnten großflächig die lichtund wärmeexponierten Flächen entstehen, die sich durch eine Vielzahl wertvoller Tier- und Pflanzenarten auszeichnen.
Auf dem verkarsteten Untergrund haben sich sehr flachgründige Böden gebildet, die nur wenig Wasser aufnehmen können und schnell austrocknen. Somit können an diesen Standorten nur diejenigen Pflanzen auf Dauer überleben, die licht- und wärmeliebend sind, sich dem Wasser- und Nährstoffmangel angepasst haben und Beweidung vertragen (z. B. die Silberdistel und die Karthäuser-Nelke).
In den vergangenen Jahren ist die Schafbeweidung in diesem Landschaftsraum zurückgegangen, was relativ schnell zur Verbuschung der Magerrasenflächen und zu deren Wiederbewaldung führt. Die wertvollen Magerrasenarten werden von Bäumen und Sträuchern zunächst beschattet und dann ganz verdrängt. Die parkartige, halboffene Landschaft wächst zu, das typische, reizvolle Landschaftsbild geht verloren.
Um dies zu verhindern, versucht man seit Jahren die Wanderschäferei zu unterstützen, z. B. durch Entbuschungsmaßnahmen auf den Weideflächen, aber auch durch die Förderung der Lammfleischvermarktung. Viele Gastwirte bieten Lammspezialitäten unter dem Markennamen "Altmühltaler Lamm" an. Dies ist eine wichtige Maßnahme, damit die Wanderschäfer weiter existieren und ihren wichtigen Beitrag zur Erhaltung der wertvollen Lebensräume für Pflanzen und Tiere leisten können.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017