Anders als die Kleiber klettern die kleinen, schuppig-bräunlich gefiederten Baumläufer an den Baumstämmen nur aufwärts, und zwar meistens spiralig. Oben angelangt, fliegen sie zum nächsten Baum und fangen dort wieder unten an. Mit ihrem langen, gebogenen Schnabel durchsuchen sie die Rinde nach Insekten und Spinnen sowie deren Eiern. Ihr Gefieder tarnt sie vorzüglich. Die spitzen, steifen Schwanzfedern stützen beim Klettern ab, ähnlich wie bei Spechten.
Die beiden in Europa vorkommenden Arten sind schwer voneinander zu unterscheiden. Der Waldbaumläufer hat eine weiße Unterseite und einen kräftigen weißen Überaugenstreif; der Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla) hat schmutzig-graubraune Flanken und kürzere Krallen. Beide Arten unterscheiden sich deutlich im Gesang. Während der Waldbaumläufer geschlossene Wälder besiedelt, kommt der Gartenbaumläufer auch in Gärten und Parks vor. Der Gartenbaumläufer ist von Nordafrika und Westeuropa bis zum Kaukasus verbreitet, die Heimat des Waldbaumläufers erstreckt sich von Westeuropa bis Japan und Nordamerika.
Steckbrief:
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Zuletzt aktualisiert am 08.12.2017