Schleuse bei Essing im Altmühltal


Schleuse des Ludwig-Donau-Main-Kanal

bei Essing im Naturpark Altmühltal



Traditionsinsel Schleuse 4 bei Altessing

Langer Geländedurchstich des Ludwigkanals zur Umgehung einer Altmühlschleife, wo ein Mühlwerk lag. An den Mündungen je eine Eisenbrücke, Dämme mit doppelten Baumreihen bepflanzt. - Wasserstand beträchtlich gestiegen infolge der Bodenaufschüttung für die hier über Niveau liegende Stauhaltung des neuen Schifffahrtsweges. Das an den Damm gerückte Wärterhaus war an der freien Seite ursprünglich doppelgeschossig; Kellergeschoß in der Aufschüttung verschwunden. - Der vom Durchstich geschnittene Altarm der Altmühl wurde überstaut im Zuge der Neugestaltung dieses Bereiches als Ersatzbiotop.


Kammerschleuse

Nr. 1 - Hafen Kelheim
Nr. 4 - Altessing
Nr. 5 - Pillhausen
Nr. 10 - Untereggersberg
Nr. 11 - Deising / Meihern
Länge der Kammern: 14,16 m; Weite 4,67 m; Fallhöhe 2,34 m. Steinquaderwerk aus Brüchen der Umgebung. An beiden Häuptern Stammtore aus Eichenholz, stabilisiert durch eiserne Winkel und Zugstangen. Die Wendesäulen drehen in gusseisernen Manschetten, die mit Ankern bei geschlossenen Toren dienten Zugschütze, d. h. in Gleitrahmen gefasste Holztafeln, mit denen die Öffnungen im unteren Teil der Tore freigemacht oder verschlossen werden konnten. Bedienung der Schütze durch eiserne Stangen, deren oberes gezahntes Ende mit einer einfachen Mechanik zum Aufziehen und Senken verbunden ist.


Wärterhäuschen

Nr. 1 - Hafen Kelheim
Nr. 4 - Altessing
Nr. 5 - Pillhausen
Nr. 10 - Untereggersberg
Nr. 11 - Deising / Meihern
Musterplan von Pechmann, korrigiert vom Baukunstausschuß. König Ludwig I. hatte diesen Ausschuß der Obersten Baubehörde beigeordnet zur gestalterischen Überwachung der im Königreich erstellten Neubauten des Staates und der Gemeinden. Baumaterial regional verschieden. Im niederbayerischen Bereich Putzmauerwerk, mit Ausnahme des Hauses Nr.1 (Hafen Kelheim). - Strenge Typisierung der Häuser wegen ihrer stets gleichen Funktion. Eine Besonderheit ist die Dachkonstruktion aus bogenförmigen Bohlen-Bindern. Zuschnitt der Räume für eine kleine Familie; im Rückteil des Hauses ein kleiner Stall. Die rundbogigen, profilgerahmten Türen und Hauptfenster sind allgemein Stilmerkmal der ludovizianischen Zeit. Flachsatteldächer überständig, giebelseitig auf Konsolfries. Haus Nr. 1 mit Walmdach. In ihrem Erscheinungsbild entsprachen die Häuser den damals üblichen einfachen "Industrie"-Bauten.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017