Eine Person ist mit der Geschichte des Städtischen Museums Gunzenhausen untrennbar verknüpft: Dr. Dr. Heinrich Eidam, der sich 1878 als praktischer Arzt in der Altmühlstadt niederließ und bereits im September 1879 den Verein von Altertumsfreunden, den heutigen Verein für Heimatkunde gründete.
Mit der Realisierung seines Museumsprojektes, begann Eidam 1906 mit Unterbringung der zwischenzeitlich beträchtlich angewachsenen Sammlung, im städtischen Wohngebäude Weißenburger Straße 44. Am 4. September 1921, wurde in ausgebauten Dachgeschoßräumen der damaligen Realschule das "Städtische Museum Gunzenhausen" feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Mit Erwerb des Anwesens Marktplatz 48, einem stattlichen, 1748 nach Plänen des bekannten markgräflichen Baumeisters Johann David Steingruber errichteten Barockbaues, im Jahre 1938 durch die Stadt Gunzenhausen, war es möglich, die Museumsabteilungen im passenden Rahmen dem Publikum zu zeigen.
Ein neues Kapitel Gunzenhäuser Museumsgeschichte, wurde 1984 mit Eröffnung des Städtischen Museums im Gebäude Rathausstraße 12 aufgeschlagen, wo sich gegenwärtige und künftige Generationen anhand geschichtsträchtiger Ausstellungsobjekte ein Bild vom Leben und Schaffen unserer Voreltern machen und sich mit ihrer Phantasie in vergangene Zeiten entführen lassen können.
Auf einer Fläche von 790 m², verteilt auf 20 Räumen, läßt sich die Dauerausstellung in folgende Bereiche gliedern:
Erdgeschoß:
Darstellung der Stadtgeschichte anhand von Faksimile-Urkunden (u.a. die Ersterwähnungsurkunde aus dem Jahr 823); historische Stadtansichten und -pläne; Stadtfahne; Militär und Feuerwehr; Maße und Gewichte
Erstes Obergeschoß:
Kunsthandwerk des 17. bis 20. Jahrhunderts (Porzellan-, Zinn- und Glaswaren); in einem Raum werden 115 Original-Fayencefliesen mit Falkenjagdmotiven, aus dem ehemaligen Gunzenhäuser Jagdschloß des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach gezeigt, die in ihrer Art nahezu einzigartig in Deutschland sind; Möbel zweite Hälfte 18. Jh. bis 20. Jh.; Uhren; Leuchter; Bierkrugdeckel; Puppen und Spielzeug
Zweites Obergeschoß:
Objekte zur Kirchengeschichte - Epitaphe, Hinterglasbilder, sakarale Gegenstände; jüdisches Kultgerät; Zünfte und Innungen in Gunzenhausen, Bäcker, Metzger, Färber, Gerber, Schneider, Hutmacher u.v.a. besondere Beachtung findet hier die sogenannte "Alchimistenküche" des Gunzenhäuser Heilpraktikers und Goldmachers Hans Reichardt
Drittes Obergeschoß:
Wohnen in Stadt und Land (Mobiliar aus dem 19. Jahrhundert); Hafnergeschirr aus dem altmühlfränkischen Raum; Gebrauchsgeschirr aus Keramik und Kupfer des 18. bis 20. Jahrhunderts; Gunzenhäuser Trachten; bemalte Möbel; Schlösser und Schlüssel; Rauchküche aus dem 18. Jahrhundert; Korbwaren
Öffnungszeiten:
1. Mai - 15. Oktober | Dienstag - Sonntag | 10.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr |
16. Oktober - 30. April | Dienstag - Freitag | 13.00 - 17.00 Uhr |
Sonntag, Oster- und Pfingstmontag | 10.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr |
jeden Montag, 1. Januar, Karfreitag, Faschingsdienstag, Dienstage nach Ostern und Pfingsten und 23.-25. Dezember geschlossen
Stadtmuseum Gunzenhausen
Rathausstr. 12
91710 Gunzenhausen
Tel.Nr.: 09831/508306
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017