Fast weltweit verbreitet ist der mit den eigentlichen Adlern nur entfernt verwandte Fischadler. Mit seiner nahezu weißen Unter- und dunklen Oberseite, dem breiten schwarzen Streifen vom Auge zum Hinterkopf und den im Flug deutlich gewinkelten, schmalen Flügeln ist er unverkennbar. Wenn er aus dem Rüttelflug ins Wasser stürzt um einen Fisch zu ergreifen, gibt es keinen Zweifel, daß es sich um einen Fischadler handelt. Bis gut 1 kg schwere Fische sind seine Beute. Er erfaßt sie mit seinem sehr stark gekrümmten Krallen und trägt sie zum Horst oder zu einem erhöhten Platz um zu "kröpfen".
Manchmal taucht er beim Zustoßen ganz ins Wasser ein. Als die Fischbestände stark mit Umweltgiften belastet waren, gingen die Fischadlervorkommen weltweit zurück. Gegenwärtig breiten sich die Fischadler wieder aus. Vor allem in Ostdeutschland leben gut 250 Brutpaare (1995), von denen viele ihre Nester auf Hochspannungsmasten errichtet haben. Dort sind sie sicherer vor Feinden und Nesträubern. Fischadler sind Zugvögel, die in den Tropen überwintern. Nach Mitteleuropa kommen sie meist im April zurück und ziehen im Spätsommer wieder ab. Wo sie nicht verfolgt werden, sind sie nicht scheu.
Steckbrief:
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017