Eine der am weitesten verbreiteten Vogelarten der Erde ist die Schleiereule. Sie kommt an Dorfrändern und auf Viehweiden mit Feldscheunen vor, ist aber stellenweise in Mitteleuropa selten bis sehr selten geworden. Gelegentlich kann man sie in der späten Dämmerung sehen, wie sie in niedrigem Jagdflug nach Mäusen sucht, wobei sie oft Opfer des Straßenverkehrs wird. Auffällig sind der helle, herzförmige Gesichtsschleier und die im Mitteleuropa goldbraune bis rein weiße Unterseite. Zusammen mit dem weichen, durch Rütteln unterbrochenen Flug verstärkt sie den Eindruck des "Geisterns". Durch Anbringen von Nistkästen auf Kirchtürmen und in Feldscheunen ist es zum teil gelungen, den Bestand wieder zu verbessern. Wirklich halten kann sich die Schleiereule aber nur dort, wo es reichlich Kleinsäuger gibt. Sie kann diese, dank ihres guten Gehörs, auch in völliger Finsternis orten und fangen. Schleiereulen gehören in eine eigene Familie, deren Mitglieder sich von anderen Eulen auch darin unterscheiden, daß sie an der Kralle der Mittelzehe einen Putzkamm tragen und das daunige Jugendgefieder direkt ins Erwachsenenkleid gemausert wird.
Steckbrief:
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017