Die Donau Pforten - Winzerweg
in Kelheim / Kelheimwinzer im Naturpark Altmühltal
Weinhänge
Im Mittelalter wuchs an der Donau und in den Seitentälern in ausgedehnten Weingärten der Baierwein. Die Bewirtschaftung der Weinberge war straff geregelt, wie in einer Aufzeichnung des Bayernherzogs zu dem Berg, an dem Sie stehen, überliefert ist: Der Grundherr stellte Weinberge, je Winzer einen Ochsen und Eisengeräte. Dafür hatte der Winzer einen Großteil der Ernte abzuliefern und die Weinberge vorschriftsgemäß zu düngen. Ab dem 16. Jahrhundert verlor der Weinanbau hier an Bedeutung. In der Landschaft ist die charakteristische Struktur der alten Weinberge noch zu erkennen. Kennzeichnend sind die breiten Lesesteinwälle in Gefällerichtung. Sie sind in alten Weinbergslagen ebenso in Franken, Österreich und Ungarn zu finden. Wenn sie durch Pflege gebüschfrei gehalten werden, kann sich auf ihnen die seltene, ungiftige Schlingnatter sonnen oder die Rote Röhrenspinne. In den Gebüschen finden sich vereinzelt verwilderte, uralte Weinreben. Typisch für alte Weinlagen ist außerdem die doppelte Erschließung der Weinberge von unten und oben.
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Zuletzt aktualisiert am 19.10.2018