bei Kelheim im Naturpark Altmühltal


Naturschutzgebiet "Mattinger Hänge"

in Kelheim / Lohstadt im Donautal



Schattenspender und Heißsporne

Die großteils bewaldeten Steilhänge bei Matting sind ein Paradebeispiel für die Artenvielfalt der Jura-Einhänge entlang der großen Flüsse. So sind im Mattinger Hänge bei Kelheim im Donautal Naturschutzgebiet, das sich donauabwärts weit in den Landkreis Regensburg hinein erstreckt, allein an die 600 Schmetterlings-Arten festgestellt worden!

Die hochwüchsigen, sogenannten Orchideen-Buchenwälder mit ihrem ungewöhnlichen Pilzreichtum (Sammelverbot beachten!) sind durch starke Bodenbeschattung charakterisiert. Von der Universität Regensburg liegen langjährige Untersuchungen über die Pilzflora des Naturschutzgebietes vor. Zu den über 300 nachgewiesenen Arten zählt der Satanspilz (Boletus satanas), ein charakteristischer Pilz trockenwarmer Eichenwälder. Deshalb und wegen der geringen Bodenfeuchtigkeit kommen die Gräser und Kräuter in dem schütteren Unterwuchs nur zur geringen Blütenbildung.

Ein anderes Bild bieten die Eichen-Linden-Wälder sowie die lichten, krüppelig wachsenden Kiefern-Bestände, die auf den steilen, flachgründigen Bereichen, insbesondere den markanten Felsköpfen, vorzufinden sind: die Gras-Krautschicht ist sehr arten- und blütenreich

Die Felsbildungen im Naturschutzgebiet sind ein Produkt eines warmen Meeres: vor ca. 150 Millionen Jahren, während des als Jura bezeichneten Erdzeitalters, bildeten sich Schwamm- und Korallenriffe, die bis heute als Gestein überdauert haben. Die über 20 Felsköpfe und -wände können sich im Sommer bis auf 60 °C aufheizen. Ein derartiger Extremstandort ist Refugium für viele seltene Pflanzen, die lichtbedürftig und gleichzeitig trockenheitsertragend sind. Der Schutz von gefährdeten Tierund Pflanzen-Arten sowie deren Lebensraum ist in diesem Naturschutzgebiet ein vorrangiges Ziel.


Bitte bleiben Sie auf den Wegen und nehmen Sie Rücksicht auf die Pflanzen und Tiere



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017