Sieben Skulpturen visualisieren das UNESCO-Welterbe Limes. In den Kunstobjekten haben die Künstler in verschiedenen Materialien und Formen ihre Sichtweise zum UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes zum Ausdruck gebracht. An markanten Orten finden Bürger und Gäste die Kunstwerke, die auf das Denkmal und das damit verbundene kulturelle Erbe aufmerksam machen sollen. Denn in den Landkreisen Eichstätt und Kelheim sind Spuren des Limes nur noch als Bodendenkmal vorhanden und oft nur mit dem geschulten Auge sichtbar.
Skulptur aus Glas und Architekturbeton (gegossen und geschliffen) von Brigitte Schuster (Schrobenhausen)
Der Markt Kinding hat im Ortsteil Schafhausen mit dem Kunstobjekt "Gläserner Schutzschild" an der Kirche "St. Martin" ein eindrucksvolles Kunstobjekt erhalten. Ein Schild gehört zu den ältesten Schutzwaffen der Menschen. Er ist Erkennungszeichen aber auch ein Symbol für Sicherheit. Die hier errichtete Skulptur aus Glas und Architekturbeton macht auf das UNESCO-Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes aufmerksam. In rustikaler Abstraktheit greift das Glasschild die Form eines "Scutum", dem Schild der römischen Legionäre, auf. Schützend trägt die Stele das Schild. Im Licht der Jahreszeiten kann das Schild in immer wieder neuen Facetten wie ein Wegbegleiter erlebt werden. Das Werk bleibt offen für Wahrnehmung, Gedanken und Gefühle. Es begleitet weit sichtbar den Wanderer und lädt zum Verweilen ein. So wie ein Schild den Menschen Schutz gibt, so sind auch Kirchen, wie die ins Hochmittelalter zurückreichende Kirche "St. Martin" hier in Schafhausen, Sinnbild für den Schutz der Menschen.
Das UNESCO-Welterbe Limes
Zu Zeiten der Römer lag das Gebiet des heutigen Kinding weitgehend außerhalb der römischen Grenze. Die geschützte Grenzbefestigung des UNESCO-Welterbes Obergermanisch-Raetischer Limes verlief auf der Anhöhe oberhalb von Schafhausen. Dort patrouillierten Auxiliar-Soldaten mit Schild, Lanze und Schwert. Bei archäologischen Grabungen wurde eine Sparta - ein römisches Schwert - auf der Anhöhe gefunden. Es kann im Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg besichtigt werden. Ob die römischen Soldaten Ausflüge auf die andere Seite der Grenze unternommen haben, zum Beispiel, um ihre Wasservorräte aus dem nahegelegenen Flusstal der Anlauter aufzufüllen, ist nicht auszuschließen. Heute führt ein ausgeschilderter Rundwanderweg Richtung Hirnstetten zum Limes.
Das Kunstobjekt "Gläsernes Schutzschild" ist Teil des Projektes Kunst am Band am Limes, das das UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes in den sechs Limes-Gemeinden Altmannstein, Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Titting und Walting sowie Neustadt an der Donau sichtbar und erlebbar macht.
Die Realisierung wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und den Landkreis Eichstätt.
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Zuletzt aktualisiert am 28.11.2018