Klause bei Kinding im Altmühltal


Lehrpfad "Wanderwege in die Vergangenheit"

in Kinding im Naturpark Altmühltal



Die Kindinger Klause

Das Felsdach unter der Hangkante des Altmühltales war für den frühen Menschen zeitweise Aufenthaltsort und Schutzraum.

Das Altmühltal ist bekannt für seine zahlreichen Höhlen und Felsdächern. Diese Naturerscheinungen wurden schon vom Menschen der Altsteinzeit als natürliche Schutzräume aufgesucht. Bei zahlreichen Ausgrabungen sind in der Vergangenheit die Hinterlassenschaften der Menschen verschiedener vorgeschichtlicher Epochen gefunden worden.
Bei einer Exkursion in den 20er Jahren wurden auch in der Kindinger Klause oberflächlich Scherben aus vorgeschichtlicher Zeit aufgelesen. Anfang der 70er Jahre wurde von K. H. Rieder eine Probegrabung durchgeführt. Ein zerschlagener Mammutknochen ist Beleg dafür, daß das Felsdach schon in der Altsteinzeit aufgesucht wurde. Steinwerkzeuge und Keramikfunde weisen eine Nutzung des Platzes vor allen im der Jungsteinzeit, der Bronzezeit und der Hallstattzeithin. Das Felsdach wurde auch von den Kelten und später von den Germanen im 4. Jahrhundert n. Chr. aufgesucht.
Weshalb der Mensch sich im Eingangsbereich von Höhlen und Felsschutzdächern aufgehalten hat, läßt viele Möglichkeiten offen. Meist waren es einfache Bedürfnisse, wie beispielsweise Zuflucht bei schlechtem Wetter oder Schutz in Zeiten der Not.

Erst nach sorgfältiger wissenschaftlicher Ausgrabung lassen sich Schlüsse ziehen auf Tätigkeiten, die von den damaligen Menschen ausgeübt wurden. Ausgrabungen durch Unbefugte sind deshalb streng untersagt. Im Interesse der Allgemeinheit bitten wir darum, unser historisches Erbe zu schützen und es der Nachwelt ungestört zu hinterlassen.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017