Das Edelgeschlecht der Enkeringer wird seit dem 12. Jahrhundert vielfach erwähnt: 1119 Gozwin und 1162, 1253 Heinrich und Arnold. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts folgten die Absberger. Heinrich von Absberg erscheint um diese Zeit wiederholt in Hirschberger Urkunden als Zeuge. 1546 erwarb Bischof Moritz von Hutten den ganzen Besitz, Burg und Dorf.
Das Schloß war "vor der Zeit (d. h. vor 1546) durch einen Jeger verprennt worden", wie Verkaufsverhandlungen melden. Nach Bundschuh ereignete sich dieser Brand zu Anfang des 16. Jahrhunderts. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht. Die Art der Anlage weist auf das 14.-15. Jahrhundert.
Die Ruine liegt nordwestlich von Enkering auf einer steilen Bergzunge, die in halber Höhe des dortigen Bergmassivs gegen Norden vorspringt. Ein sehr tiefer und weiter Halsgraben trennt den Burgbering vom Berggelände. Die Vorburg, die höher lag, ist abermals durch einen Graben gesichert.
Die Hauptburg hat den Grundriß eines schmalen Trapezes. Der Zugang lag an der Südostecke. Hier lag der Burg eine kleine Torbarake vor, deren Mauern nur als Futtermauern der Terrasse erhalten blieben. Die Vorrichtungen zum Aufzug der Fallbrücke müssen in diesem Vorbau gesucht werden. Das Tor in der Ringmauer der Burg ist stichbogig, das Gewände zum Teil ausgebrochen. Das Tor konnte innen durch zwei Balkenriegel versperrt werden; die Balkenlöcher im Gewände erhalten. Die Mauer zeigt an der Südostecke große Kropfquadern, die von einem spätromanischen Bau stammen. Über dem Tor liegen hoch oben in der Ringmauer zwei Fensteröffnungen, vor denen auf der Innenseite eine Galerie lief; die Balkenlöcher sind erhalten.
Die Ringmauern der Burg waren sehr hoch. An der Süd- und Westseite sind sie gut erhalten, ebenso ein Stück an der Nordostecke, die Ostseite dagegen zeigt eine weite Lücke. Die Südseite über dem Graben hatte die Funktion eines hohen Mantels. Innen sind die Ecken hoch oben mit Schwibbogen überwölbt; auf denselben scheine sich Ecktürmchen erhoben zu haben, die innen offen waren.
An die Südmauer und an einen längeren Zug der Westmauer schloß sich der enge Innenhof an. An der Nordspitze lag der Wohnbau. Die Ringmauern bildeten zugleich dessen Außenmauern; die Südmauer im Innenhof ist niedergerissen, ihr Fundament aber erhalten. An der Nordostecke erhielt sich ein tonnengewölbter Keller. Die Westseite zeigt im Erdgeschoß drei Schartenfenster, ebensolche im ersten Obergeschoß, im zweiten vier Fenster in Stichbogennischen. Die Zwischendecken ruhten auf Mauerabsätzen.
Vom Wohnbau ab stand die westliche Ringmauer frei. Sie trug einen Wehrgang; von demselben ist aber nur die Vorkragung erhalten, die durch primitiven Vorstoß der Steine erfolgt.
Ungewöhnlicherweise besteht an der Westseite ein zweiter Zugang zum Burghof. Er war rundbogig; jetzt zum Teil ausgebrochen. Über dem Zugang sind außen auf Putz zwei Scheiben gemalt mit den Ehewappen Absberg-Guttenberg. Auf wen es sich bezieht, konnte aus der Genealogie nicht festgestellt werden. Es gehört dem Stil nach der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts an. Auf der Hofseite ist das Gewände rot und grau gequadert.
An der langen Ostseite lagen, gleich neben dem Tor beginnend, Anbauten. Im ersten Obergeschoß haben sich in Nähe des Tores zwei bzw. die sehr demolierten Fensternischen erhalten. Weiter nach Norden ist die Außenmauer größtenteils niedergerissen. Die Innermauern des Anbaues fehlen gleichfalls, die Fundamente lassen sich aber noch verfolgen.
Auf der Rumburg bei Enkering im Anlautertal sitzt ein schwarzer Pudel, welcher eine Truhe mit Gold und Edelsteinen bewacht. Er hat den Schlüssel zur Truhe im Maul.
Wer in der Walburgisnacht hinaufgeht, ohne ein Wort zu reden, kann den Hund verjagen, der dann den Schlüssel fallen läßt. Ihm stehen dann die Schätze zu Gebote.
In der Nähe von Enkering erblickt man auf einem Berg die Ruinen des Schlosses Rumburg. Noch heute deutet die weiträumige Anlage darauf hin, daß die Besitzer wohlhabende Leute waren. Der letzte Burgherr war reich, doch wenig mutig. Als seine Burg von Feinden erstürmt und eingenommen wurde, flüchtete er in silbener Rüstung in ein unterirdisches Gewölbe, wo er seine Schätze verborgen hatte. Die Trümmer des brennenden Schlosses verschütteten den Eingang zum Gewölbe und der Ritter fand nicht mehr ans Tageslicht. Schon mancher hat vergebens nach dem silbernen Ritter und seinen Schätzen gesucht.
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Zuletzt aktualisiert am 07.09.2018