Mit dem Fastnachtsmuseum Fasenickl, das im vollständig renovierten Torwärterhaus untergebracht ist, dessen älteste Bausubstanz aus dem Mittelalter stammt, ist es dem Kulturverein "Die Fasenickl" gelungen, ein museales Kleinod zu schaffen.
Der Kulturverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, einmal die noch existierenden historischen Gewänder zu erhalten und der öffentlichkeit zugänglich zu machen, zum anderen, den Brach des Fasenicklaufens auch außerhalb der Fastenzeit darzustellen
Der Fasenickl ist eine Fastnachtsfigur, die im Raum Kipfenberg, Kinding beheimatet ist. Verwandte fastnachtliche Gestalten finden sich noch im südlichen Franken und im südwestlichen Teil der Oberpfalz.
Der Fasenickl ist durch seine aufwendige Kostümierung und durch seine ausgeprägten Brauchrituale ("Schnalzen" - "Faseln" - Verteilen von Brezen und Guatln) eine der zentralen Figuren alter fränkischer Fastnacht.
Gesicherte Erkenntnisse lassen den Brauch bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Die ältesten Ausstellungstücke stammen aus der Zeit um 1800.
Es gibt drei Deutungen über den Ursprung. Demnach ist der Brauch in der Pestzeit entstanden oder er hat sich aus dem mittelalterlichen Fastnachtstreiben entwickelt oder seine Wurzeln reichen sogar bis in die vorchristliche Zeit.
Die Maske muß aus einem Lindenholzblock herausgeschnitzt und anschließend gefaßt werden. Die Herstellung des Gewandes ist recht mühevoll. Auf den groben Rupfen werden die vielen roten Filzrauten aufgenäht und mit der handgeknüpften Wollborte eingerahmt. Auf der Kopfhaube, in der die Maske eingearbeitet ist, sitzt der kunstvolle "Scheberer" mit den bunten Bändern und dem Hahnenfederbusch. Die kurzgestielte Peitsche mit der langen, gedrehten "Schnur" laßt das "schnalzen" weithin hörbar werden
Öffnungszeiten: | |
Freitag | 18.00 - 21.00 Uhr |
Sonntag | 14.00 - 17.00 Uhr |
Fastnachtsmuseum Fasenickl
Torbäckgasse
85110 Kipfenberg
zurück zur Homepage von Kipfenberg im Naturpark Altmühltal
Zuletzt aktualisiert am 22.08.2018