Dieser ca. 120jährige Mischbestand aus Buche und Eiche stellt eine typische, gesunde Form des Wirtschaftwaldes im Jura dar. In 20 (bei Fichte) bzw. 30 Jahren (bei Buche) würde die Stammfäulnis einsetzen. Aus wirtschaftlichen Gründen kommt man dieser Gefahr zuvor, denn man will ja volkswirtschaftlich bedeutendes und gesundes Holz ernten.
In der verbleibenden Zeitspanne von 20-30 Jahren wird versucht mit den abfallenden Samen der Altbäume, also ohne Pflanzung, den neuen Bestand zu begründen. Dies nennt man Natürliche Waldverjüngung. In dieser Zeit der Jugendphase sind die Pflanzen der Gefahr des Wildverbisses (Abbeißen der Knospen durch Rehe und Hirsche) ausgesetzt. Die zeitweilige Zäunung solcher Verjüngungsflächen und eine Wildbestandregulierung (tragbarer Wildbestand) sind daher nötig.
Wenn das Wild die Gipfelknospen nicht mehr verbeißen kann, ist die Naturverjüngung ausreichend gesichert. Jetzt wird der Altbestand Zug um Zug gefällt.
Im Rahmen von Pflegeeingriffen wird eine negative Auslese getroffen. Verletzte, kranke, krumme Bäumchen werden herausgeschnitten, um die gut veranlagten, gesunden, geraden Individuen zu begünstigen. Beim weiteren Älterwerden des Baumbestandes tritt periodisch eine Standraumerweiterung im Bestand ein. Dies ist deshalb nötig, weil größer werdende Bäume mehr Raum im Wurzel und Kronenraum brauchen.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017