Lebensraum Mühlheimer Meer in Mörnsheim im Altmühltal


Fossilien-Besuchersteinbruch mit Steinbruchlehrpfad

in Mörnsheim / Mühlheim im Naturpark Altmühltal



Lebensraum Mühlheimer Meer

Landschaft um Mühlheim im Oberen Jura

Was sind das für Gesteine, die man im Steinbruch findet?

Die Mörnsheimer Kiesplattenkalke setzen sich zusammen aus fein laminierten Kalksteinen, die riffnah in einer Lagune zur Ablagerung kamen, und dickeren Bänken, die durch Kieselschwämme stärker verkieselt sind. Zwischengeschaltet finden sich Riffschuttlagen mit fragmentierten Schwämmen, Muscheln und anderen Riffbewohnern. Fossilfunde landbewohnender Reptilien und von Landpflanzen belegen die Nähe zu größeren Inseln.
Mühlheim war zur Zeit des Oberjura größtenteils von Meer bedeckt. Schwammriffe und Inseln gliederten den Lebensraum kleinräumig. Zwischen den Riffen befanden sich Lagunen und Becken, die sogenannten Wannen. Diese Becken besaßen einen steten Zugang zum offenen Meer, dem Tethys genannten "Urmittelmeer".
Zwischen den Schwammriffen tummelte sich im warmen, klaren Wasser ein vielfältiges Leben: Fische, Ammoniten, Tintenfische und Krebse sind uns heute als Fossilien aus dem Mörnsheimer Schichten bekannt. Über dem Meer kreisten Flugsaurier auf der Suche nach Nahrung. Gestartet waren sie von nahe liegenden, von Nadelholzgewächsen - wie dem im Steinbruch zu findenden Brachiphyllum - besiedelten Inseln. Tropische Stürme fegten über die Landschaft und transportierten so gelegentlich Landlebewesen in die Lagunen und Becken.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017