Fossilien-Besuchersteinbruch mit Steinbruchlehrpfad
in Mörnsheim / Mühlheim im Naturpark Altmühltal
Plattenkalkabbau gestern und heute
Der Abbau des Plattenkalkes ...
ging in den Gründerjahren schwer vonstatten. Mittels Pferden und Gleisanlagen mit Rollwagen musste der ausgearbeitete Plattenschnitt auf Halden entsorgt werden, weil nur die brauchbaren Schichten (Flinse) an die Steinbruchunternehmen geliefert werden konnten.
Es bildeten sich Rechtlergemeinschaften, die gemeinsam Steinbruchstöcke bearbeiteten. Der Lohn war nicht üppig und die Arbeit sehr hart. Man unterschied zwischen den Steinbruchbesitzern und den Steinbrucharbeitern, die im Lohnverhältnis beschäftigt wurden.
Die Natursteine ...
wurden in früherer Zeit oftmals in großen Gebäuden wie Kirchen oder Hallen verlegt. Heute findet der Naturstein in den verschiedensten Varianten Verwendung z. B. im Wohnungsbau als Wand- oder Bodenplatten, als Treppenstufen, als Fensterbänke oder als Simse.
Der Abbau des Plattenkalkes ...
ist heute noch immer keine leichte Arbeit. Allerdings gibt es heute technische Unterstützung, welche den sog. "Hackstockmeistern" die Arbeit erleichtert. Diese Arbeiter üben allesamt eine selbstständige Tätigkeit aus. Als technisches Hilfsmittel dienen heutzutage Fahrzeuge, die den Schutt aus den Brüchen entsorgen oder schwere Platten aufheben können.
Das Material wird an mehrere Abnehmerfirmen verkauft, die es, in den Betrieben um Mörnsheim und Solnhofen bearbeiten und in den Handel bringen.
Heute wird sehr viel Material im innerdeutschen Markt abgesetzt, es erfolgt auch ein großer Absatz in europäische Länder oder nach Übersee.
Die heimische Natursteinindustrie kann in der Umgebung Mörnsheims und den Nachbargemeinden Solnhofen und Langenaltheim auf viele Steinbrüche zurückgreifen, in denen das Natursteinmaterial im Tagebau gewonnen wird. Ferner sind viele Natursteinverarbeitungsfirmen ansässig, welche das Steinmaterial in allen Größen im In- und Ausland vertreiben.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017