Die ländliche Bauweise dieses Gebietes ist bis ins 20. Jahrhundert geprägt von flachgeneigten und mit Kalkplatten ("Legschiefer", später "Zwicktaschen") gedeckten Dächern. Dieses einst kostengünstige Dachdeckungsmaterial lieferten seit Jahrhunderten die Steinbrüche im Altmühljura, vor allem bei Solnhofen und Eichstätt.
Abgesehen vom Kalkplattendach finden wir vielfältige Bauweisen, neben Fachwerk vor allem mächtige Bruchsteinwände. Das Erdgeschoß ist meistens aus Kalksteinen gemauert, das Obergeschoß ist größtenteils Fachwerk mit Backstein-, Lehmflechtwerk- und Bruchsteinausführung. Auch heute ist die Natursteinindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig im Altmühltal. Der abgebaute Solnhofer-Kalkstein wird in Rohform hauptsächlich in südliche Länder und hier vor allem nach Frankreich exportiert.
Da die Solnhofer-Platten nicht frostsicher sind, können diese fossilen Kalksteine in den nördlichen Breitengraden nur in Innenräumen verlegt werden. In den Nachkriegsjahren wurden die dicken Solnhofer-Natursteine zum Bau von Häusern und die dünneren Steine als Dachplatten (Legschiefer) verwendet.
Die Burg Pappenheim gehört ebenso zu den Bauten aus Kalkstein. Sie steht auf einem mäßig hohen, aus Jurakalk bestehenden Bergsporn. Die Gesamtlänge der Anlage von Südwesten bis Nordwesten beträgt etwa 280 m. Einen natürlichen Schutz vor dem Feind bot ihr die Altmühl, die die Burg von drei Seiten umgibt.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017