Kloster St. Anna in Riedenburg im Altmühltal


Drei - Burgen - Steig

in Riedenburg im Naturpark Altmühltal



Kreuzfelsen

Ausblick auf Orte des Guten und des Bösen

Vom Kreuzfelsen aus blickt man auf das Kloster "St. Anna" mit der dazugehörigen Klosterkirche. Die ehemalige Wallfahrtskirche stammt ursprünglich aus gotischer Zeit und wurde 1735 erweitert und neu gestaltet.
Das Kloster St. Anna ist im Vergleich dazu verhältnismäßig jung. Es wurde 1860 als Filiale des Mutterstifts der Regensburger Klarissinnen gegründet. Nach ersten sorgenvollen Jahren nahm die Zahl der Zöglinge stetig zu, so daß bald erste Erweiterungsbauten nötig wurden. 1891 wurde eine kleine Landwirtschaft angegliedert. 1944 zog in die Schule ein Lazarett ein. Nach Kriegende wurden die mitgenommenen Kloster- und Schulräume instandgesetzt, 1946 konnte der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Auch heute noch ist St. Anna eine Mädchenrealschule.
Im Nordwesten zwischen Riedenburg und Gundlfing ragt eine Felsmauer über dem Kanal auf - der sagenumwobene Teufelsfelsen. Es ist überliefert, dass der Teufel dort oben gehaust haben soll. In einer Felsplatte hatte er ein Mühlebrett eingeritzt, unschuldige Wandersleute, die des Weges kamen, forderte er oft zu einem Spiel heraus. Meist gewann der Teufel und ließ die arme Seele des Verlierers in die Hölle fahren. Schließlich wurde er jedoch von einem Hirtenjungen im Spiel besiegt und verließ diesen Ort voll Zorn.


Wo Licht ist, ist auch Schatten -

die artenreichen Buchenwälder im Altmühltal mit ihren typischen Felsenköpfen

Hallenartige, schattige Buchenwälder gehen auf der gesamten südlichen Altmühlleite den Ton an. Mit ihren seltenen Arten sind sie eine Besonderheit des Altmühltals. Mit etwas Glück finden Sie hier eine Vielzahl an seltenen Arten wie die Türkenbund-Lilie, das Wald-Binkelkraut, die Weiße Waldhyazinthe und viele Arten mehr.
Neben den Buchenwäldern wächst in den luftfeuchten Einschnitten des Hangs noch ein besonderer Waldtyp: der Schluchtwald. In diesem Typ fallen Linde, Ahorn und Esche, aber auch der hohe Eibenanteil sowie die artenreiche Krautschicht ins Auge. Die vielen seltenen Farnarten und die hohe Luftfeuchtigkeit dokumentieren das ausgeglichene Klima.
Eine weitere Besonderheit der Altmühlleiten sind die oftmals markant herausragenden Felsenköpfe. Auf diesen Vorsprüngen aus massivem Kalkgestein wachsen lichtbedürftige, konkurrenzschwache Pflanzen. Der scharfe Mauerpfeffer oder die Weiße Fetthenne zeigen uns, dass auf diesen Kalksäulen hohe Temperaturen - oftmals bis zu 60 °C - und extreme Trockenheit herrschen. Viele dieser Spezialisten wuchsen hier lange, bevor in den Höhlen im Altmühltal Menschen der jüngeren Altsteinzeit ihre Siedlungsspuren hinterließen.
Beim Blick ins Tal entdecken Sie, wie sich das Altmühltal in die südliche Frankenalb eingräbt. Sie ist der nordöstlichste teil des langen Juragebirgszuges, der sich nördlich der Alpen und der Rhone bis nach Nordbayern zieht. Das charakteristische Kalkgestein, das spezielle Klima und die frühe Besiedelung durch die Menschen ließen im Altmühltal diese einzigartige Kulturlandschaft entstehen.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017