Geschwächte Bäume produzieren Signal- bzw. Stresshormone, die bestimmte Borken-, Pracht- und Bockkäferarten anlocken. Die Larven dieser Frischholzbesiedler fressen Gänge in das Holz und eröffnen es so auch für Pilze. In einem fortgeschritteneren Abbaustadium gesellen sich die rindenbewohnenden Käfer dazu. Darunter gibt es viele räuberische Arten wie Ameisenbuntkäfer oder Feuerkäfer, welche Jagd machen auf Borkenkäfer und deren Larven.
Saft- und Schleimflüsse am noch lebenden Baum sind eine begehrte Käfernahrung. Besonders der Saftfluss bei Eichen lockt so bekannte Arten an wie Hirschkäfer, Balkenschröter oder Rosenkäfer. Die meisten Käferarten sind aber in irgendeiner Form von Holzpilzen abhängig. Sei es, dass sich die adulten Tiere in deren Fruchtkörper einnisten oder die Larven vom Pilzmyzel leben. Die höchste Stufe der Koexistenz sind eigentliche Symbiosen bei denen z. B. Werftkäfer Ambrosiapilze in günstiges Holz einbringen, um sich später von den nährstoffreichen Pilzteilen zu ernähren. Der Abbau von Holz ist ein Wechselspiel von Pilzen und Käfern.
Höhlen mit Mulmansammlungen entstehen durch das langjährige Zusammenwirken von Holzpilzen, Spechten, bohrenden Insekten und Säugetieren. Sie bieten zahlreichen Spezialisten unter den Käfern Lebensraum.
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Zuletzt aktualisiert am 14.04.2018