Ein Schloss prägt das Ortsbild von Maierhofen
Wer zum Schloss Maierhofen blickt, erkennt einen massiven zweigeschossigen Satteldachbau mit den markanten Ecktürmen. Wohl um 1600 erbaut war der stolze Bau Sitz der Herren von Maierhofen. Um 1591 gelangte die Hofmark in den Besitz von Abt Gregor IV. von Prüfering, unter dem das Schloss in den bestehenden Formen umgebaut wurde. Später im 18. Jahrhundert ging der Besitz dann über in den kurfürstlichen Architekten Henrico Zuccalli in München. Heute ist das Schlossareal in privater Nutzung.
Für Interessierte
Über dem Eingang befindet sich das Wappen des Anton Wilhelm von Fabris, Forstmeister in Painten und von 1772-1805 Besitzer des Schlosses.
Der Jurakarst - ein ganz besonderer Untergrund
Die Gemeinde Painten mit dem Dorf Maierhofen befindet sich inmitten des so genannten Jurakarst. Karstgebiete zeichnen sich dadurch aus, dass mächtiger Kalkstein den Untergrund bildet. Diese Gestein wird über die Jahrtausende hinweg durch Kohlensäure - sie entsteht durch die Lösung von Kohlendioxid im Regenwasser - langsam aufgelöst. An Hängen bilden sich Furchen und Rinnen, in denen das Wasser abfließt, die so genannten "Karren". Im porösen Gestein versickert das Wasser und frisst Gänge und größere Hohlräume hinein, so dass sich Höhlen bilden. Stürzen solche Hohlräume ein, bildet sich eine trichterförmige Senke. Man spricht von einer "Doline", dies passiert immer und immer wieder.
Diese Dolinen so erzählt man sich - haben schon Kühe und ganze Kirchen urplötzlich verschwinden lassen. Abfließendes Wasser verliert sich oftmals in kurzer Zeit in diesen Schlucklöchern, um unterirdisch weiter zufließen. Dieser Wasser kann an anderer Stelle aus einer Karstquelle zu Tage zu treten oder es fließt in den Grundwasserstrom ein. Wird nun Trinkwasser in Jurakarst gewonnen, ist es darum um so wichtiger, dass bereits an der Oberfläche sehr behutsam mit der Natur und den landwirtschaftlichen Flächen umgegangen wird.
Im Raum Paintern - Maierhofen haben sich aus diesem Grund die Landwirte zu einer sehr Grundwasser schonenden Form der Landbewirtschaftung verpflichtet gegenüber dem regionalen Wasserversorger verpflichtet. Dieses vorbeugende Handeln ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Sicherung der Trinkwasservorkommen in Karstgebieten.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017