Grenzstein am Wanderweg in Thalmässing im Naturpark Altmühltal

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Grenzwanderweg

in Thalmässing / Eysölden im Naturpark Altmühltal



Der Grenzwanderweg führt mitten im heutigen Bayern auf die Spuren einer alten Grenze, die durch Jahrhunderte die Herrschaftsgebiete der Wittelsbacher und der Hohenzollern voneinander trennte. Für die Bewohner dieser Gegend war sie eine harte Grenze, weil sie durch Jahrhunderte auch eine konfessionelle Trennung bedeutete.
Die Hohenzollern aus Schwaben wurden 1192 Burggrafen von Nürnberg im Dienste des Kaisers. 1328 kam mit der Burg Stauf und dem Gericht Landeck auch das Land um Thalmässing in ihre Hand. Die Nürnberger Burggrafen weiteten ihren Besitz weiter aus zur Markgrafschaft Ansbach und erhielten 1415 von König Sigismund die Mark Brandenburg zu Lehen. Es folgte der Aufstieg der Hohenzollern zum preußischen Königtum und zur kaiserlichen Macht.
Auf der anderen Seite dieser Grenze liegt ein altes Interessengebiet der Wittelsbacher. Dieses bayerische Herrschergeschlecht baute sich hier im 14. Jahrhundert durch den Erwerb der Ämter Hilpoltstein, Heideck und Allersberg eine Bastion auf gegenüber den zollernschen Burggrafen von Nürnberg, die auch Markgrafen von Ansbach waren.
Obwohl die Wittelsbacher und die Zollern auch untereinander heirateten, blieben kriegerische Verwicklungen an der gemeinsamen Grenze nicht aus. Um Grenzstreitigkeiten zu vermeiden, wurde der Grenzverlauf beschrieben und versteint. Die meisten Grenzsteine tragen auf der einen Seite das Rautenwappen für Pfalzbayern, auf der anderen den Adler für die Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach.
Als nach den napoleonischen Kriegen das Deutsche Reich neu geordnet wurde, verlor die Grenze, die diesen Heimatraum so lange getrennt hatte, ihre Bedeutung. Das Land hüben und drüben wurde 1806 im Königreich Bayern vereinigt. In den heutigen Gemeindegrenzen Thalmässings zu Hilpoltstein, Heideck und Greding spiegelt sich noch die historische Vergangenheit.
Der Grenzwanderweg hat eine Länge von etwa 29 km. Durch eine Verbindung zwischen Eysölden und Stauf ist er in etwa zwei gleich lange Rundwege unterteilt.
Sie können Ihre Wanderung an jedem beliebigen Ort beginnen und beenden. Die sehr malerische Landschaft macht es ratsam, kurze Teilstrecken nach Ihrer Wahl im Hin und Rückweg zu wandern. Einkehrmöglichkeiten gibt es in den Ortschaften am Wanderweg ebenso wie in nahe gelegenen Orten


Bitte bleiben Sie auf den Wegen und nehmen Sie Rücksicht auf die Pflanzen und Tiere entlang des Wanderweges.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017