Weltkulturerbe Limes in Erkertshofen im Naturpark Altmühltal


Limes - Lehrpfad

in Titting / Erkertshofen im Naturpark Altmühltal



Grundmauerreste eines Limesturmes

Dieser Limesturm war bei der Ausgrabung 1,2 m hoch erhalten, die Mauerstärke betrug 85 cm, die Maße des Innenraumes 4,00 m x 4,70 m; ein Eingang zu ebener Erde war nicht vorhanden. In dem Steinturm, der von der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg restauriert wurde, befanden sich zwei Feuerstellen. Dicht neben dem Steinturm an der Westseite liegt ein etwa einen halben Meter hoher Hügel, der einstige hölzerne Wachturm mit umlaufendem Graben. Nördlich der Limesmauer ist streckenweise eine grabenartige leichte Vertiefung im Waldboden zu erkennen; es ist die Spur der Palisade. Die unteren Teile der Palisade vermoderten, von der Seite rutschte Erde nach und bildete ein "Gräbchen", das sich fast zweitausend Jahre gehalten hat.
Ca. 600 m weiter östlich stößt man in der Weberleite kurz vor dem Abhang zum Wassertal auf den nächsten Wachturm der ähnliche Ausmaße wie der vorhergehende hatte. Bei Ausgrabungen wurde hier im Turmstumpf ebenfalls eine Feuerstelle entdeckt, außerdem Scherben einer römischen Reibeschale und verschiedene Menschenknochen, darunter ein Stück Unterkiefer, an dem die zweiten Zähne noch nicht durchgebrochen sind. Östlich neben dem Steinturm, der hier ausnahmsweise 18 m frei hinter der Limesmauer stand, liegt der 1,70 m hohe Hügel des Holzturmes.
Anschließend überquert der Limes die beiden tief eingeschnittenen "Wassertäler" mit ihren Steilhängen. Ohne Rücksicht auf das Gelände haben die Römer die Mauer schnurgerade weitergeführt, ein eindrucksvolles Beispiel für die Konsequenz, mit der das römische Militär seine Bauprogramme durchzuführen pflegte. Nach Überquerung der Täler zieht der Limes (Weltkulturerbe) über Hehelohe, Hirnstetten und Pfahldorf in Richtung Kipfenberg.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017