Willibaldskapelle in Titting im Naturpark Altmühltal


Kapelle "Willibaldsruh"

bei Titting / Erkertshofen im Naturpark Altmühltal



Eine "S. Willibaldsrast" zwischen Titting und Erkertshofen wird bereits im Jahr 1480 in einem Visitationsprotokoll von Vogt (ebenso 1602 bei Priefer) genannt. Auf dem Wege von Titting nach Eichstätt ist ein Platz, wo die Vorübergehenden Steine opfern, im Volk "Willibaldsrast" genannt. Die Steine dürften zu deuten sein als Hinweis, daß der alternde Bischof auf seinen "Pastoralreisen" der Rast bedurfte, wenn er vom Anlautertal heraufkommend auf dem "Willibaldsweg" nach steilem Aufstieg die Anhöhe erreicht hatte.
Der Flurname "Willibaldsruh" deutet auf ein hohes Alter hin. Er ist in Erkertshofen seit langem gebräuchlich und findet sich im Kataster. An dieser Stelle wurde 1849 ein Bildstock aus einheimischem Juramarmor errichtet, in den ein ansprechendes Bild des Bistumspatrons eingemeißelt ist. Wahrscheinlich stand hier seit alter Zeit ein Gedenkstein, der 1849 durch den jetzigen ersetzt wurde umseitig die Inschrift trägt: "Errichtet von der Gemeinde Erkertshofen zum Andenken des Heiligen Willibals, D. Diöz. Patron zu Eichstätt. 1849"
Eine Fußwallfahrergruppe, aus dem Raum Heideck macht jährlich zum Willibaldsfest den stundenlangen Weg nach Eichstätt. Bei der Abzweigung nach Petersbuch schwenk sie - vermutlich auf den Spuren des hl. Willibald - auf den kurzen, aber steilen "Willibaldsweg" ein und kommt wenig später zur "Willibaldsruh". Einem alten Bauch folgend pflücken die Wallfahrer auf dem letzten Wegstück Blumen und Gräser im Vorübergehen, die sie dann als Zeichen ihrer Verehrung an der genannten Stelle niederlegen, um dann das kirchliche Ablaßgebet zu verrichten.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017