Bettelmannstein bei Walting im Altmühltal


Bettelmannstein

in Walting / Pfünz im Naturpark Altmühltal



Vom Pfünzer Tal in Richtung Baumfeld - Oberzell bei Hitzhofen, verläuft das Töchtertal. Dort steht in der Forstabteilung Mitterbügel ein Kreuzstein, der den Namen "Bettelmannstein" führt. Hier, so heißt es, wurde einst ein Edelmann erschlagen, zu dessen Erinnerung dieses Steinkreuz errichtet wurde. Derjenige aber, der den Edlemann erschlagen hat, muss als Geist herumirren. Früher hörte ihn man bei Nacht rufen: "Ich bin der Hans vom Töchtertal, bald hier, bald da und überall". Die Leute fürchteten sich sehr und wagten es nicht, bei Dunkelheit durch dieses Tal zu gehen.

Ob der sogenannte Bettelmannstein (auch Edelmannstein genannt) der sich zwischen Pfünz und Oberzell befindet, mit der ältesten bekannten Bluttat bei Böhmfeld im Zusammenhang steht, ist zwar nicht bekannt, aber möglich. Es war Anfang des 15. Jahrhunderts, als einige arme Leute einen Ritter mit Namen Ulrich Pinzenauer totschlugen. Wie es scheint, gehörten die Täter zur Gerichtsbarkeit des Klosters St. Walburg, da zu dieser Zeit die Äbtissin von St. Walburg die grundherrlichen Rechte mit den Herren von Hofstetten teilte. Es können aber eigentlich keine "armen" Leute gewesen sein, denn im Sühnevertrag vom 24. Juli 1412 wurden den Tätern schwere Strafen auferlegt. Aus einen in Vatikan hinterlegten Dokument, datiert vom 8. Dezember 1412, geht hervor, dass der Eichstätter Domherr Konrad Könhofer, Doktor der Kirchenrechte, die Wallfahrt für die Täter übernommen hatte und vom Papst persönlich Vergebung aller Sünden für die Mörder erlangte.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017