Erdkröte in Pfünz im Altmühltal


Feuchtgebiets - Lehrpfad

in Walting / Pfünz im Naturpark Altmühltal



Lebensraum der Erdkröte

Im zeitigen Frühjahr erwachen die Erdkröten aus der Winterstarre, kriechen aus ihren frostsicheren Unterschlüpfen im Boden oder in Steinhaufen und streben bald zu ihren angestammten Laichgewässern. Die Wanderung konzentriert sich auf einige relativ warme Nächte (über 6 °C) Ende März / Anfang April.
Oft treffen die Männchen unterwegs auf die wesentlich größeren Weibchen, umklammern diese und lassen sich zum Laichgewässer tragen, wobei sie oft massenweise dem Straßenverkehr zum Opfer fallen. Um dieser Gefahr zu begegnen, hat der Bund Naturschutz oberhalb der Straße einen Ersatztümpel angelegt. 1995 hat das Straßenbauamt mehrere Amphibientunnels unter der Staatsstraße eingebaut.
Nach dem Ablaichen kehren die Erdkröten einzeln und über Wochen verteilt in ihren Sommerlebensraum zurück. Die etwa 1 cm langen Jungkröten verlassen Ende Mai bis Juni das Laichgewässer und wandern allmählich aus der Umgebung des Gewässers ab.


Entwicklung der Erdkröte

Erdkröten laichen nicht jedes Jahr. Vermutlich benötigen die Weibchen längere Freßperioden, um zahlreiche Eier zu bilden. Die Männchen sind deshalb am Laichplatz meist in der Überzahl. Wenn sie ein Weibchen gefunden haben und "huckepack" sitzen, gibt das Weibchen seine gallertartigen Eischnüre ab, die das Männchen sogleich besamt (äußere Befruchtung).
Die Laichschnüre, die ca. 5 m lang sind und bis zu 6.000 Eier enthalten, werden vom Weibchen im Wasser gewunden und dadurch verankert.
Die Entwicklung vom Ei zur fertigen Kröte dauert je nach Witterung ca. zwei bis drei Monate.



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Zuletzt aktualisiert am 27.04.2016