Vor 16 Millionen Jahren sah es hier ganz anders aus. Ur-Elefanten und Hirsche, so klein wie Hasen, grasten an unzähligen kleinen Flüssen und Seen; Laubbäume, Palmen, Ginkos und Sumpfzypressen wuchsen an den Ufern. Vorsicht war geboten! Es war das Reich der Säbelzahnkatzen, Flusspferde und Krokodile. Den roten Sand der Sandgrube mit dem Mineral Quarz als Hauptbestandteil transportierten die damaligen Flüsse von den Bergen der Alpen bis hierher. Hatte es einmal stark geregnet, haben diese Bäche durchaus auch mal größere Gerölle also Kies angeschwemmt. Der ist heute noch im Wald beiderseits der Straße nach Pfünz zu entdecken.
Ein besonderes Schmankerl ist im Hofstettener Sand verborgen: der Sand enthält vereinzelte Körner des Minerals "Feldspat".
Dieses Mineral stammt nicht aus den Alpen, sondern aus den Bergen des Bayerischen und Oberpfälzer Waldes. Wer die Körner nicht entdeckt - macht nichts: Es reicht, den Sand zwischen den Fingerspitzen zu verreiben: Zurück bleiben rotbraune Fingerkuppen - ein untrügliches Zeichen für Lehm - das ist der Verwitterte Feldspat. Ähnlich wie heute mit den Zuflüssen der Donau trafen offensichtlich schon vor Jahrmillionen Flüsse aus Nord und Süd in unserer Gegend zusammen.
Die Häuser unserer Gegend wurden in der Vergangenheit mit Kalksteinen vom nahen Reisberg und mit Mörtel (einer Mischung aus hiesigen Sandgruben und Löschkalk), auf gemauert und verputzt. Die Hofstettener Sandgrube ist ein eingetragenes Biotop und Naturdenkmal im Landkreis Eichstätt.
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Zuletzt aktualisiert am 22.08.2017