Die Brache ist ein Begriff aus der historischen Dreifelderwirtschaft. Jahrhundertelang wechselten sich auf drei etwa gleichgroßen Flurteilen (Gewannen) Wintergetreide, Sommergetreide und Brache jährlich ab.
Die brache war eine Notwendigkeit für die Erholung des Bodens, solange noch nicht durch eine intensive Tierhaltung genügend Stallmist als Dünger zur Verfügung stand.
Später wurde das Anbausystem durch Gründüngung und den Einsatz von Mineraldünger (Kunstdünger) wesentlich intensiviert und die Brache damit überflüssig. In Entwicklungsländern wird auf nährstoffarmen Böden die Brache heute noch praktiziert. Dieses Versuchsfeld wird zur Hälfte einmal jährlich umgepflügt, zur anderen Hälfte alle zwei Jahre.
Im ersten Jahr wird die Brache vor allem von Pflanzen (Getreide-Begleitflora) besiedelt, die offene Böden benötigen und konkurrenzschwach sind, z. B. Mohn, Echte Kamille, Adonisröschen. Im zweiten Jahr werden diese Arten teilweise von anderen Arten abgelöst, z. B. von Acker-Kratzdistel, Acker-Gänsedistel, Geruchloser Kamille, Krausem Ampfer.
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Zuletzt aktualisiert am 27.04.2016