Kirche St. Barbara in Abensberg in der Hallertau Altar Grabstein Sitzbank Kirche St. Barbara in Abensberg in der Hallertau

Kirche "St. Barbara"

bei Abensberg im Hopfenland Hallertau



Begonnen vor Mitte des 15. Jh., ein 1468 dat. Stein an der Stirnwand des Südseitenschiffes bezieht sich auf den Fortgang der Langhauswölbung, deren Fertigstellung sich lange hingezogen hat. Erst 1516 wurde sie laut einer ehemals angebrachten, heute nicht mehr vorhandenen Inschrift vollendet durch den Mauermeister Ludwig aus Peffenhausen. Erneuerung und Erhöhung des vom Blitzschlag getroffenen Turmes durch Christoph Wolf, Mauermeister in Stadtamhof / Regensburg. 1879 Purifizierung des Inneren.

Äußeres. Hallenbau mit eingezogenem Chor, an dessen Nordseite, der stadtbildprägende Turm steht. Portale aus Kalkstein. Westportal in der Mauerstärke um eine nischenartige Vorhalle mit Rippengewölbe zurückgesetzt. Äußere Rahmung in Form eines Wimpergs, zwischen dessen Giebel und seitlichen Fialen sich ein Blendmaßwerkfries breitet. Über dem Kragsturz des Südportals eine flache dreigeteilte Baldachinnische; auf den originalen Konsolen neue Figuren. Der mächtige quadratische Turm in den gotischen Geschossen schmucklos. Barockes Obergeschoß mit gerundeten Ecken und Doppelpilastergliederung. Flache geschweifte Haube, bekrönt von einer Pyramide.
Steinbildwerke neben dem Südportal. - Ölbergrelief, gestiftet 1498, Rotmarmor. - Priestergrabstein 1500. - Renaissance-Epitaph der Richilla Dorfpeck (+1549), Frau des Abensberger Richters Stephan Dorfpeck. Ein gerüsteter Engel hält die Wappen der Eheleute. Kalkstein.

Inneres. Dreischiffiges Hallenlanghaus, kaum merklich gestaffelt. Fünf Joche. Die Rippen des Netzgewölbes entwachsen den Rundpfeilern fächerförmig, ohne Kapitellscheidung; an den Wänden werden sie von profilierten Konsolen aufgefangen. Scheidbogen unbetont mit Rippen, die in das kontinuierliche Netz der Wölbung integriert sind. - Chor breiter als das Mittelschiff und sichtlich früher entstanden. Zwei Joche und Schluß in fünf Achteckseiten. Kreuz- bzw. Kappengewölbe mit Kehlrippen auf Wandkonsolen. Eingerückter Chorbogen beidseitig gekehlt.
Das Westjoch des Langhauses nimmt die unterwölbte Empore auf. An deren Brüstung restaurierte Malereien; eines der Bildfelder bez. 1585. In der Mitte Jüngstes Gericht, seitlich Taufe und Auferstehung Christi. - Über dem rechten Seitenaltar spätgotisches Wandgemälde. Mitte 15. Jh.: St Achatius zwischen den Hl. Barbara und Katharina.

Einrichtung. Hochaltar 1929. Lindenholzreliefs von Georg Schreiner, München. - Kanzel barock, 1629 aufgestellt. Schreinerarbeiten von Anton Schnidtmann aus Neustadt, Bildschnitzarbeiten von Ulrich Voraus aus Altessing. Am Korpus wechseln gedrehte Säulen mit Muschelnischen für die Figuren Christi und der Evangelisten. - Chorgestühl frühbarock.
Holzfiguren - Vesperbild auf dem linken, neugotischen Seitenaltar. Vorzügliche Arbeit. Sie stammt aus der Karmelitenkirche von einem ehem. Altar Matris Dolorosae, gestiftet 1505. Fassung neu. - Unter der Orgelempore sitzende Muttergottes, spätgotisch, wohl überarbeitet. - Im Chor zwei Figuren der Hl. Nikolaus und Wolfgang, spätes 15. Jh. - Ebd. Zwei anmutige Rokoko-Figuren der Hl. Barbara und Margareta. - An der Langhaussüdseite eine bewegte Christopherus-Figur, Ende 17. Jh.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017