Eintauchen ins Jurameer bei Altmannstein


Fossilienpfad

in Altmannstein / Schamhaupten im Naturpark Altmühltal



Abbau und Verwendung der Plattenkalke

Material mit Tradition

Die Plattenkalke werden schon seit der Römerzeit abgebaut. An der Abbaumethode hat sich über die Jahrzehnte nur wenig geändert, sie ist überwiegend Handarbeit. Der Einsatz von Maschinen ist lediglich beim Abräumen der Deckschichten mit einer Mächtigkeit von 2-20 m und beim Entfernen des Abfalls möglich. Nur etwa 20-40 Prozent des abgebauten Gesteins die "Flinze", sind industriell verwendbar.

Um die Steinplatten unbeschädigt zu gewinnen, wird Schicht um Schicht mit Pickel und Hebeisen abgebaut. Senkrecht in Plattenkästen gestellt werden die Steine zur Weiterverarbeitung transportiert. Teilweise werden die Kalkplatten noch im Steinbruch nach Schablonen formatiert. Dabei werden für dünne Schichten spezielle Zwickzangen und für dicke Schichten kleine Hammer verwendet.

Verwendung finden die Plattenkalke aus den Bereichen Solnhofen, Eichstätt und Zandt heute überwiegend als Boden- und Wandbelag. Früher nutzte man sie auch in der Bildhauerei und im Altmühljura als Dacheindeckung.

Das traditionelle Jurahaus trägt ein Dach aus Legschiefer oder seit dem 19. Jahrhundert aus Zwicktaschen. Diese Form von biber-schwanzähnlichen Dachplatten wurde im 19. Jahrhundert von Glasermeister Josef Weitenhiller entwickelt.


Steine für die Kunst

Weltberühmt wurden die bei Solnhofen gebrochenen Lithographiesteine, sehr feinkörnige dicke Schichten. Sie waren lange für den Lithographiedruck (Landkarten, Kunst) unentbehrlich. Diese Drucktechnik wurde Alois Senefelder erfunden und jahrelang weiterentwickelt, heute wird sie vom billigeren Offsetdruck ersetzt und nur noch von Künstlern verwendet.



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Zuletzt aktualisiert am 08.03.2017