Sorgfalt ist notwendig
Während kleine Fossilien in der Regel auf einer einzigen Platte gefunden werden, sind größere Versteinerungen oft in mehrere Teile zerbrochen. Schon im Steinbruch ist deshalb große Sorgfalt nötig, damit alle Teile mitgenommen werden.
In der Werkstatt werden die Teile gesäubert und zusammengelegt. Vor dem Verkleben werden die Kontaktstellen leicht angeschliffen. Wir verwenden am besten die vom Steinmetz benutzten Polyesterkleber oder für kleinere Splitter schnell bindende Technikklebstoffe.
Nun kann die Feinpräparation beginnen. Die auf den Fossilien liegenden dünnen Kalkschichten werden vorsichtig abgetragen. Das sollte immer unter einer Stereolupe oder besser unter einem Stereomikroskop gemacht werden.
Mit kleinen Schabern, Skalpellen oder feinen Sticheln aus Hartmetall wird behutsam Schicht um Schicht entfernt. Elektrische Graviergeräte mit feinen Nadeln, Ultraschallgeräte oder Sandstrahlgeräte mit feinen Düsen können bei der Präparation viel Zeit sparen.
Mürbe, bröselige Oberflächen müssen nach der Freilegung vorsichtig mit einer dünnen Schicht Lack gefestigt werden.
Vor und während der Präparation sollten wir uns mit guten Abbildungen der Fossilien vorbereiten. Die Platte sollte unter UV-Licht betrachtet werden, da manche Fossilien, vor allem Krebse, dadurch sichtbar werden.
Präparation vom Fachmann
In schwierigen Fällen und bei größeren und seltenen Fossilien muss ein Fachmann aus einem Museum oder geologischen Institut zu Rate gezogen werden. Dort verfügt man auch über spezielle Untersuchungsmethoden, mit denen zum Beispiel auch die seltene Erhaltung von Weichteilen nachgewiesen werden kann.
Neben einer guten Vorbereitung und geeignetem Werkzeug sind für die Präparationsarbeiten viel Geduld und Sorgfalt nötig.
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Zuletzt aktualisiert am 07.06.2018