Die Herren von Hexenagger, die von 982 bis 1480 nachgewiesen sind, waren Erbauer der Burg Hexenagger. Durch die Heirat der Witwe von Johann von Hexenagger mit Graf Jörg von Helfenstein kam diese Familie in den Besitz von Hexenagger. Diese veräußerte 1528 Hexenagger an Herzog Wilhelm von Bayern, der den Pfleger zu Dietfurt und Altmannstein, Erhardt von Muggenthal belehnte. Nach der Zerstörung der Burg im Dreißigjährigen Krieg bauten die Muggenthaler 1625-1629 Schloßkapelle und Turm wieder auf. Als 1724 die Linie Hexenagger der Muggenthaler ausstarb, verkauften die Erben Hexenagger an den Bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht, der das Schloß 1731 seiner Geliebten Maria Josepha Gräfin von Morawitzky schenkte. 1738 kam der Besitz an ihren Gemahl Fürst Portia und nach dessen Tod 1754 an Anton von Kayserstein, der einen neuen Schloßflügel anbauen ließ. Von 1830 bis 1951 waren die Edlen von Weidenbach Herren auf Schloß Hexenagger.
Schloß Hexenagger, das von einem Mauerring mit vier Türmen umgeben ist, entstand über dem mittelalterlichen Vorgängerbau. Nur der Stumpf des quadratischen Bergfrieds an der Südwestseite der Burganlage mit seinen starken Buckelquadern gehört noch der mittelalterlichen Zeit an. Charakteristisch für das Schloß ist der durch Blendarchitektur gegliederte Kapellenturm, der sich über einem ehemaligen Wehrturm erhebt, und der Wohntrakt, ein Treppengiebelbau des 16. Jahrhunderts. Sehenswert sind auch die beiden Schloßkapellen aus dem 17. Jahrhundert.
Das Schloß ist in Privatbesitz und kann daher nicht besichtigt werden.
Schloß Hexenagger
Schloßbergstr. 6
93336 Altmannstein / Hexenagger
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017