Das Zentrum jedes größeren Kastells war die Kommandantur, die Principia. Der Grundriß des ursprünglichen Gebäudes läßt sich in Eining, trotz zahlreichen Um- und Anbauten, noch aus dem Mauergewirr herauslesen. Hilfreich dabei ist daß diese Kommandaturen im ganzen römischen Reich nach einem einheitlichen Schema errichtet wurden.
Der Bau gruppiert sich um einen Innenhof mit Säulengang. Von der Hauptlagerstraße, der via praetoria kommend, betrat der Besucher zunächst einen hohen Saal, der zum Exerzieren und als Versammmlungsplatz diente. Durchschritt er diese Halle, so kam er in den Innenhof, den links und rechts Büroräume und Waffenkammern säumten. Blickte er geradeaus, auf den rückwärtigen Gebäudetrakt, so sah er mehrere kleinere Räume, die als Unterrichts- und Besprechungszimmer für Offiziere und Unteroffiziere dienten. Besonders aber mußte ihm ein durch die Giebelkonstruktion und den halbrunden Abschluß hervorgehobenen Raum auffallen: das Fahnenheiligtum. In ihm standen die Kriegsstandarten der hier stationierten Truppe, der Cohors III Britannorum equitata (3. Britannische berittene Cohorte) und ein Standbild des jeweils regierenden Kaisers. Unter diesem Raum behütet, in einem kleinen Keller die Soldkasse.
Kohortenkastell Abusina
Abusinastr. 16
93333 Neustadt an der Donau / Eining
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017