Zur Beurteilung des forstlichen Standorts legen Forstleute Bodenprofile an. Sie zeigen, wie weit sich der Boden durch Verwitterung und Überlagerungen von Löß oder Feinsand auf das Ausgangsgestein (hier Kalk) entwickelt hat. Aus dem Aufbau und der Gründigkeit des Bodens können für das Pflanzenwachstum bedeutsame Faktoren (Nährstoffhaushalt, pH-Wert, Wasserspeicherfähigkeit, Korngroße) abgelesen werden. Die Summe dieser Faktoren heißt "forstlicher Standort". Er ist die Entscheidungsgrundlage für Baumartenplanung zukünftiger Bestände.
Der vor uns liegende Boden mit seiner Humusauflage (tierische und pflanzliche Rotteprodukte), tiefgründigen Bodenentwicklung, mittleren Wasserspeicherkapazität und hohem Kalkgehalt (pH-Wert) läßt eine relativ breite Baumartenpalette zu. Baumarten, die viel Wasser benötigen, wie die Erle, gedeihen hier nur schlecht. Die Fichte wird auf diesem kalkreichen Standort oft durch Rotfäulebefall geschädigt, da der pilzliche Erreger dieser Krankheit in diesem Boden kaum Feinde hat.
zurück zur Homepage des Waldlehrpfades Arzberg in Beilngries im Naturpark Altmühltal
Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017