Es blieb noch die Frage zu klären, wo die Familie Gluck anno 1714, also zur Geburt Christoph Willibalds, tatsächlich gewohnt hat. Buchner konnte 1914 bei seinen Nachforschungen belegen, dass Alexander Gluck im Sommer 1713 aus eigenen Mitteln ein Haus in Erasbach erbaut und noch im gleichen Jahr bezogen hat.
Die Familie scheint aber bereits vorher in Erasbach gewohnt zu haben, da "Alexander Kluck, Vörster zu Erasbach" im Februar 1713 einen kurz vorher erworbenen Acker wieder verkauft hatte - wohl, um die nötigen Mittel zum Hausbau aufzubringen. Aus den Urkunden lässt sich ersehen, dass es sich dabei um dieses Haus (heute Ringstr. 16) gehandelt haben muß, das noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Ortsrand gelegen hat.
Die Fotos aus dieser Zeit mögen eine leise Ahnung davon vermitteln, wie das Haus zu Gluck Zeiten ausgesehen haben mag.
Bei ihrem Wegzug aus Erasbach 1717 verkauften die Glucks das Haus für 270 Gulden. Zum Vergleich: neben Naturalien hatte der Förster allein in diesem Jahr ein (nachweisliches) Gehalt von ca. 80 Gulden erhalten.
Daß die ersten beiden Söhne Glucks - 1716 wurde Christoph Anton geboren - dann auch im Wohnhaus der Familie zur Welt kamen, wird man wohl annehmen dürfen, wird sich aber durch keine Quelle je Beweisen lassen.
1964 wurde bekannt, dass eine offizielle Jubiläumsfeier zum 250. Geburtstag nicht stattfinden würde. Man plante aber eine kleine Feier in eigener Regie. 1965 entstand der Plan, zu Ehren des in Erasbach geborenen weltberühmten Tondichters Christoph Willibald Ritter von Gluck ein Denkmal zu errichten. Im Gegensatz zum Monument in Weidenwang hundert Jahre früher gelang es hier den Initiatoren sehr bald, auch staatliche Stellen dazu zu bewegen, einen großen Teil der Kosten zu übernehmen.
Das Denkmal von Prof. Hermann Schorer aus Nürnberg wurde am 4. Juli 1967 enthüllt. Bei der eingemeißelten Melodie handelt es sich um den "Reigen seliger Geister" aus Glucks wohl bekanntestem Werk, seine Oper Orpheus und Eurydike.
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017