Lände des Ludwig-Donau-Main-Kanal in Berching im Altmühltal


Ludwig-Donau-Main-Kanal

in Berching im Naturpark Altmühltal



Bauzeit: 1836-1845
Eröffnung: 1846
Länge: 173 km
Höhenunterschied: 79 m von Kelheim bis zur Scheitelhaltung, 187 m von der Scheitelhaltung bis Bamberg
Scheitelhaltung: höchster Teilabschnitt des Kanals 24 km lang, zwischen Schleuse 32 und 33
Breite: 15,8 m
Tiefe: 1,46 m
Schleusen: 100
Kanalschiffe: bis zu 32,1 m lang und 4,47 m breit, Tiefgang 1,17 m, 120 Tonnen Ladefähigkeit

Ludwig I., König von Bayern, verfolgte mit dem nach ihm benannten Kanal wirtschaftliche als auch staatspolitische Interessen. Er verwirklichte mit ihm den über 1.000 Jahre alten Plan einer Verbindung vom Rhein zur Donau und damit von der Nordsee zum Schwarzen Meer.
Die Kanalschiffe wurden von einem Pferd gezogen, die Altmühl aufwärts treidelte man mit zwei Pferden. Für die Strecke von Kelheim nach Bamberg benötigte man ca. fünf Tage. Die wichtigsten Handelsgüter waren Holz, Steine, Kohle und Agrarprodukte.
Bis 1863 war der Kanal rentabel, mit einem Transportaufkommen von bis zu 200.000 t im Jahr. Nach dem Bau der Eisenbahnlinien hatte er nur noch für den Lokalverkehr Bedeutung.
Im Zweiten Weltkrieg wurde er teilweise zerstört und 1950 aufgelassen. Seit 1954 werden die verlieben Reste des Kanals als Gewässer unterhalten. Der Ludwigs-Kanal und seine Bauwerke stehen heute unter Denkmalschutz.
An zahlreichen Orten entstanden Anlegestellen zur Verladung örtlicher Handelsgüter. Für ihre Benutzung erhob man keine Gebühren, es reichte die mündlich erteilte Erlaubnis des Schleusen- oder Kanalwärters. Die Lagerschuppen an den Länden bestanden aus Holz, zum Teil erbaute man sie aus Steinmaterial der Umgebung. Die Lände Berching verfügte über 70 m Ladeplatzlänge und einen Lagerschuppen. Sie war vor allem ein Umschlagplatz für Holz, Getreide und Kohle.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017