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Der staatlich anerkannte Erholungsort Berching, ein Zeugnis mittelalterlicher Stadtbaukunst, liegt in reizvoller Lage im Tal der Sulz, einem Nebenfluß der Altmühl. Vollständig erhaltene Mauern mit begehbaren Wehrgängen und 13 Türmen umschließen die erstmals 883 erwähnte Stadt. Altertümliche Tore geben den Wegfrei zu den weiten Marktplätzen, umrahmt von behäbigen, vielgestaltigen Giebelhäusern, die von der handwerklichen und kaufmännischen Tradition der Bevölkerung zeugen. In den Kirchen findet man wertvolle Kunstschätze aus alter Zeit: In St. Lorenz neben Tafelbildern der berühmten Albrecht-Altdorfer-Schule, einen gotischen Schnitzaltar und eine schöne Kreuzwegstation, in der barocken Pfarrkirche bewegte Rocaille-Stukkaturen sowie verschiedene Epitaphien und Fresken. Der historische Stadtbach fließt mitten durch die Innenstadt. Die instandgesetzte und begehbare Wehranlage mit ihren Türmen und Toren bietet einen herrlichen Rundblick über die Stadt. Die Juralandschaft um Berching ist von abwechslungsreicher und unberührter Schönheit. Geprägt wird die Gegend vom Tal der Sulz, die durch Berching fließt, vom mühlenreichen Tal der Weißen Laaber und von vielen kleinen Seitentälern, durch deren Wiesengründe sich klare Bäche schlängeln. Die mit Mischwald bewachsenen Hänge des Oberpfälzer Jura laden zu ausgedehnten Spaziergängen auf gutausgebauten und bequemen Wanderwegen ein. Außerdem kann der Gast beim Reiten, Kegeln, Angeln, Tennisspielen oder Schiffahrt Erholung und Entspannung finden. Das Ganzjahres-Erlebnisbad bietet sowohl Familien mit Kindern, wie auch sportlich ambitionierten Besuchern ein fabelhaftes Freizeitvergnügen.
Vor vielen Jahren führte die Sulz wieder einmal Hochwasser. Das ganze Tal von Berching bis Plankstetten glich einem großen See. Die Fische hatten daran ihre helle Freude, war doch ihr Bereich bedeutend erweitert worden. Aber so schnell die Fluten gekommen waren, so rasch kehrten sie wieder in ihr altes Bett zurück. Ein neugieriger Hecht aber hatte den Anschluß verpaßt und blieb hilflos auf der Wiese liegen. Dort fand ihn ein Berchinger Bürger, der ein so wundersames Tier in seinem Leben noch nicht gesehen hatte. Er brachte deswegen seinen Fund auf das Rathaus, auf daß die Stadtväter dieses seltsame Ding erkennen sollten. Es wurde lange beraten und verhandelt und am Schluß einigte man sich, daß es ein Vogel sei. Alle Bewohner sollten diese Neuigkeit sehen. Ein Vogelkäfig wurde herbeigeschafft, der Fisch darin eingesperrt und öffentlich zu jedermanns Bewunderung ausgestellt. Viel Volk versammelte sich auf dem Rathausplatz und man beobachtete gespannt das weitere Tun des eigentümlichen Vogels. Als dieser seinen Rachen weit aufriß, um seine geplagte Fischseele auszuhauchen, hörte man viele Stimmen, welche die Nachbarn mahnten: "Seid´s stad, jetzt wird er glei singa!" Lange Zeit lebten die Berchinger sehr zurückgezogen; denn überall wo sich einer von ihnen sehen ließ, steckten die Leute die Köpfe zusammen und höhnten: "Seht, ein Berchinger Hecht!"
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017