Auf dem ins Mühlbachtal ragenden Felssporn mit dem "Kopffelsen" an der Spitze befand sich im Mittelalter eine kleine etwa 20 x 30 m messende Burganlage. Ihr Erbauer, über den es keinerlei urkundliche Nachrichten gibt, dürfte wohl ein Ortsadeliger der näheren Umgebung gewesen sein. Etwa 100 m davor schützte der vor uns liegende, über 100 m lange Wall mit vorgelagertem Graben die Burg noch zusätzlich. Die Befestigungsanlage endete im Norden und Süden am Steilhang und riegelte den gesamten Felssporn mit der Hauptburg komplett ab. Hinter dem Wall, welcher einst wohl mit einer hölzernen Palisade befestigt war, erstreckte sich das Gelände der Vorburg.
Hier befanden sich die Wirtschaftsgebäude der Burg, wie Viehställe, Vorratshäuser, Unterkünfte der Bediensteten, Werkstätten und so weiter. Die Gebäude dürften ausnahmslos aus Holz bestanden haben, denn es sind keinerlei Spuren von Steingebäuden nachweisbar.
Die eigentliche Hauptburg, in welcher sicher ein turmartiges Wohngebäude bestand, wurde durch einen breiten Abschnittsgraben von der Vorburg abgetrennt. Zu Zeiten der Burg dürfte eine hölzerne Brücke über den Graben geführt haben. Hinter dem Graben muss man sich ein befestigtes Tor und Palisaden zum Schutz der Burg vorstellen. Über das Ende der kleinen Burganlage gibt es keine Nachrichten.
Vor etwa 2 Millionen Jahren begann das "Eiszeitalter" (auch "Quartär" genannt) mit einer charakteristischen Abfolge von Kalt- und Warmphasen - auch heute leben wir vermutlich nur in einer Zwischeneiszeit. Während des Eiszeitalters frästen sich die Flüsse der Fränkischen Alb durch die Kraft der "Erosion" (= mechanische Abtragung) in mehreren Etappen immer tiefer in ihre Täler ein. Mit dieser forschreitenden Taleintiefung mussten auch die ober- wie unterirdischen Zuflüsse Schritt halten: Sie waren gezwungen, sich immer wieder auf ein neues, tieferes Niveau einzustellen. Auch Höhlenbäche im Bergesinneren bildeten neue, tiefer gelegene Höhlenetagen aus, währen die älteren, höher gelegenen Etagen trocken fielen. Etwa 100 m unterhalb unseres Standorts befindet sich der bis 12 m hohe und 10 m breite "Donnerdom". Nach kilometerlangem ruhigem Lauf mit geringem Gefälle stürzt hier der unterirdische Mühlbach abrupt über eine Folge von Wasserfällen insgesamt etwa 6 m tosend in die Tiefe. Diese ausgeprägte Gefällestufe weit im Inneren der Höhle ist eine Folge Taleintiefung: Das alte Höhlenniveau musste sich an ein neues, tieferes Entwässerungsniveau anpassen. Aufgrund dieser rückschreitenden Taleintiefungserosion wird sich vielleicht der Höhlenbach in Zukunft noch weiter im Höhleninneren einen vollkommen neuen Weg suchen und eine dem gegenwärtigen Talniveau entsprechende tiefere Etage ausbilden. |
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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017