Kulturlandschaft Kalkmagerrasen
Die traditionelle Weidenutzung über Jahrhunderte hinweg, der Mangel an Wasser und mageren, flachgründigen Böden über dem Kalkgestein, schufen diese einzigartigen Landschaften, die prägend für das Altmühltal sind.
Mit der Zunahme der ganzjährigen Stallfütterung, der Industrialisierung und der Zunahme des Feldfutterbaus verlor die Weidewirtschaft an Bedeutung, und die Magerrasen verbuschten. Erst durch staatliche Förderprogramme konnte die charakteristische Weidelandschaft wieder hergestellt werden.
Die Kalkmagerrasen am Wolfsberg haben zwei Besonderheiten:
Zum einen treten auf dem sehr sandigen Boden Pflanzen der Sandtrockenrasen stärker hervor. Zum anderen führt die enge Verzahnung mit wärmegetönten Säumen, Gebüschen und Bäumen zu einem besonders wertvollen Trockenlebensraum-Komplex.
Die Kalkmagerrasen des Wolfberges gehören zu einem überregionalen Biotopverbund dieser wertvollen Trockenstandorte.
Magerrasen nehmen weniger als 1 % der Fläche Bayerns ein. Hier findet man aber 35 % der vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Tiere. Hochspezialisierte Arten finden auf diesen Flächen eine Lebensraum. Die sensiblen Trockenrasen sind hochrangig durch Nährstoffeinträge und Zuwachsen bedroht.
Nur durch die regelmäßige Beweidung mit Schafen können diese wertvollen Lebensräume erhalten werden. Wer das Marken-Fleisch "Altmühltaler-Lamm" einkauft oder im Restaurant genießt, erhält ein heimisches Naturprodukt und leistet zugleich einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung dieser besonderen Flächen.
Verbuschung, Trittschäden und Nährstoffeintrag gefährden zunehmend die sensiblen Lebensräume. Schäden an der Grasnarbe durch Tritt oder Mountainbiker verdichten den Boden und verändern dadurch die Standortbedingungen für Pflanzen und Tiere. Auch Sie können helfen. Bitte gehen Sie nur auf den ausgeschilderten Wegen. Befahren mit Mountainbikes oder motorisierten Fahrzeugen ist verboten.
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Zuletzt aktualisiert am 10.11.2017