Stadtmauer in Dollnstein im Altmühltal


Lage und Befestigung

in Dollnstein im Naturpark Altmühltal



Dollnstein teilte die Geschichte seiner Burg. Der Markt wurde wahrscheinlich erst unter Bischof Wilhelm von Reichenau befestigt. Für jeden Fall gehört die Ummauerung in der heutigen Form der Zeit dieses Bischofs an.
Dollnstein liegt beiderseits der Altmühl, mit der Achse quer zum Flusslauf, schließt also wie ein Riegel das Altmühltal. Bedingt war diese Achsenrichtung wie bei Walting, Gungolding, Unteremmendorf, Pfraundorf durch die ehemalige Altmühlfurt. Nur der Hauptteil des Marktes am linken Flussufer ist befestigt. Der Grundriss beschreibt ungefähr ein Dreieck. Die Südseite war durch die Altmühl geschützt, bedurfte daher keiner Ummauerung. Den Zugang an der Altmühlbrücke schloss ein Torturm, der in jüngerer Zeit (um 1905) leider niedergerissen wurde. Das Wappen des Bischofs Wilhelm von Reichenau an demselben trug die Jahreszahl 1490. Die übrigen Seiten umgibt Graben und Mauer. Letztere ist durchgehends in alter Höhe erhalten. In Wehrganghöhe zahlreiche Schlüsselscharten. Die Aufzimmerung des Wehrganges besteht nicht mehr. Den Westbering bewehren außer einem Rundturm am Altmühlufer ein weiterer Rundturm, ein rechteckiger und zwei keilförmig vorspringende Halbtürme.
An der Nordseite deckt ein Torturm die dortige Zufahrt. Der Turm erhebt sich quadratisch mit vier Geschossen. Ein Ziegelhelm bedacht ihn. Auf der Innenseite war er ehedem offen. Wie in Berching, Greding u.s.w. legt sich außen ein zweigeschossiger Vorbau vor den Turm, im Obergeschoss bewohnt. Die Toröffnung ist rundbogig, die Durchfahrt mit Balkendecke versehen. Der Turm zeigt in den Obergeschossen Schlüsselscharten. Das Wappen am Tor ist vor Jahren durch den Privatbesitzer an einen Händler verkauft worden. Es handelt sich um das Wappen des Bischofs Wilhelm von Reichenau mit der Jahreszahl 1491. Die Ostseite des Beringes hat keine Mauertürme. Die malerischen Schönheiten des Dollnsteiner Ortsbildes, die von jeder Seite her sehr bedeutend sind, werden durch die Befestigung wesentlich gehoben.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017