Wald vor Wild am KultURwald in Eichstätt im Altmühltal


KultURwald

in Eichstätt im Naturpark Altmühltal



Jagd

Wald vor Wild!

Heute gilt für die Jagd das Prinzip: "Wald vor Wild". Bei überhöhten Wilddichten ist der ökonomische und ökologische Schaden in unseren Wäldern gravierend, wenn z. B. Rehe zu viele natürlich verjüngte oder teuer gepflanzte Jungbäume fressen. Wenn dadurch der im Klimawandel nötige Waldumbau beeinträchtigt wird, sind die Auswirkungen auf die ökologischen, volkswirtschaftlichen und sozialen Leistungen des Waldes gravierend.
"Wald vor Wild" gilt noch nicht lange. Das Fürstentum Eichstätt (1817-1855) verdankt seine Existenz den guten Jagdbedingungen in der Region. Um Eichstätt wurden damals Saupark, Hirschpark und Fasanerie eingerichtet, deren Ziel die intensive hege und Ansammlung dieser Tiere zu Jagdzwecken war. Sicher spielte Leidenschaft dabei eine Rolle, vor allem hatte die Jagd aber eine gesellschaftliche Funktion und diente - auch schon lange vorher - den herrschenden Schichten zur Repräsentation. Auf den Zustand des Waldes in den umzäunten Parken wurde kaum geachtet.
"Wald vor Wild" wird auch heute noch nicht überall praktiziert. In unserer intensiv genutzten Landschaft erfordert waldgerechte Jagd viel Zeit, Erfahrung und Motivation. Nicht immer sind diese Voraussetzung gegeben.


Wild ...

Eugene de Beauharnais Es gibt kaum ein höherwertiges Fleisch als heimisches Wildbret. Natürlich ernährt, frei aufgewachsen, stressfrei getötet, sofort verarbeitet und regional vermarktet ist es die ethisch-ökologische Fleisch-Alternative.

Der Wald ist voller Wildtiere - haben Sie schon welche entdeckt?


Wildverbiss

Die jungen Triebe von Laubbäumen, Tannen und Eiben sind Leckerbissen für Rehe. Wiederholter Verbiss führt zum Absterben oder zu Krüppelbäumen. Wo Eiben, Tannen und Laubbäume ohne Zaun und Verbissschutz groß werden, wird das Prinzip "Wald vor Wild" erfolgreich umgesetzt.


Das Wildschwein

Nachdem weite Teile Deutschlands lange frei von ihm waren, breitet sich seit ca. 20 Jahren das Wildschwein (Schwarzwild) wieder aus. Die Gründe sind vielfältige: u.a. Klimaerwärmung und verbessertes Nahrungsangebot (z. B. Maisäcker).


Jagdleidenschaft

Eugene de Beauharnais, erster Fürst von Eichstätt und leidenschaftlicher Jäger, baute eine gut funktionierende Jagdverwaltung und -infrastruktur auf. Darunter das nahegelegene "Hirschparkhaus".


1817 - 1824



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Zuletzt aktualisiert am 06.12.2017