Stich vom Markt Essing und Burg Randeck im Altmühltal


Geschichte

des Marktes Essing im Naturpark Altmühltal



Essing ist eine der ältesten Siedlungen unseres Landes. Es liegt in dem Teil Bayerns, der in den Eiszeiten zwischen den Ausläufern der Alpen - und skandinavischen Gletschern - eisfrei geblieben ist. Die Höhlen von Alt- und Neuessing waren bereits vor und während der Würmeiszeit Unterschlupf und Schutz für Menschen. So standen die Höhlen um Essing im Mittelpunkt der Geschichtsforschung in unserem Land.
Die ältesten Funde, sie gehen in die Zeit bis 100.000 v. Chr. zurück, stammen aus der Sesselfelsgrotte. Jüngeren Datums sind die Funde in den Klausenhöhlen, die aus dem letzten Drittel der Würmeiszeit stammen. Im kleinen Schulerloch entdeckte man die einzige Felszeichnung Mitteleuropas, aus der Zeit 15 bis 10.000 v. Chr. Weitere Entdeckungen stammen aus der Würmeiszeit und zwar ein Friedhof im Bereich der jetzigen Schule und ein Urnenfeld in der Gemarkung Altessing. In ihnen hat man zahlreiche geschichtliche bedeutsame Gegenstände gefunden.
Der Name Essing hat seinen Ursprung in der Schellneck betriebenen keltischen Eisenschmiede. Das Wort Essa bedeutet in der Keltensprache "Feuerstadt" bzw. Waffenschmiede. Isan bedeutet "eisern". So wird Essing in ersten Urkunden im 10. Jahrhundert n. Chr. Yssing, Ezzagin und Izzingen genannt.
Im Jahre 1336 wurde Essing zum Markt erhoben und mit einer Gerichtsbarkeit ausgestattet. Essing durfte Galgen und Stock führen mit den gleichen Rechten wie Ingolstadt. 1367 stiftete Graf Ulrich von Abensberg zu Essing, ein Stift mit 6 Chorherren zu Ehren des heiligen Geistes und verband damit ein Spital für 12 Sieche.
Die Gründung der Pfarrei Altessing geht etwa bis zur Mitte des 7. Jahrhunderts zurück. Die Geschichte von Alt- und Neuessing wurde jahrhundertelang von den Herren der Burg Randeck bestimmt. Die Burg wurde anfangs des 12. Jahrhunderts durch Graf Ruppert von Rotknecht erbaut. Sie kam in den Besitz des Bayer. Grafengeschlechts der Abensberger, kam nach deren Aussterben an die Herzöge von Bayern und wurde von Herzog Wilhelm IV., seinem Kanzler Leonhard von Eck überlassen, der als bedeutender Staatsmann und gelehriger Humanist in der Bayerischen Geschichte eine große Rolle spielte. Nach häufigem Besitzwechsel wurde die Burg im Dreißigjährigen Krieg 1634 von den Schweden belagert und zerstört. 1672 wurde sie von den Jesuiten aus Ingolstadt, später von den Maltesern übernommen. Seit 1803, damals bereits zur Ruine verfallen, ging sie in den Besitz des Staates über.
Heute zählt die Marktgemeinde Essing mit den Ortsteilen Essing, Altessing, Randeck, Oberau/Unterau, Eisensdorf, Weihermühle, Haidenstein, Felsenhäusl, Hiersdorf, Riedhof und Osterholzen ca. 1.000 Einwohner.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017