Burg Hofberg bei Greding

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Burgwanderweg "Hofberg"

in Greding / Obermässing im Naturpark Altmühltal



Der Rundweg führt durch den Herrengarten auf dem alten steilen Anstieg zur Burg. Entlang der Ringmauer und bergab durch abwechslungsreiches Waldgelände kommt man zurück zum Ausgangspunkt. - Länge etwa 3,5 km.


Aufbau der Erdschichten des Hofbergs

Der Hofberg ist ein Inselberg der Fränkischen Alb. Er wurde in Jahrmillionen durch Wassererosion von der Jura-Hochfläche abgetrennt. Die Gipfellage mit ihren Wald- und Ackerflächen ist ein Teil des Weißen Jura.


Wandern in Greding im Altmühltal


Der Aufbau der Erdschichten des Hofberges ist typisch für den Jura. Die Steinschichten des Werkkalks und des Eisensandsteins lassen das Regenwasser leicht durchsickern. Dagegen halten die undurchlässigen Schichten des Ornatentons und des Opalinustons das Wasser zurück und bringen es an den Hängen als Quelle an die Erdoberfläche.
Die Quellen der Obermässinger Wasserleitung liegen neben dem Wanderweg an der Oberseite des Opalinustons.


Zur Geschichte der Burg Hofberg

Die Burg Hofberg geht zurück auf das Edelgeschlecht der Mässinger (erste Nennung 1068). Sie waren Ministerale im Dienst der Grafen von Hirschberg und ließen die Burg anfangs des 13 Jahrhunderts erbauen. Von hier verwalteten und beschützten sie ihren Besitz und ihre Untertanen, hielten Gericht und übten das Geleitrecht aus auf der im Tal vorbeiführenden Handelsstraße. Die Burg war das weithin sichtbare Zeichen ihrer Herrschaft.
Zur Burganlage gehörte eine große Vorburg mit den bäuerlichen Wirtschaftsgebäuden. In der stark befestigten Hauptburg wohnte die Ritterfamilie. Die Hauptburg war geschützt durch steile Hänge und einen Halsgraben, durch Ringmauer, Torbau und Zugbrücke. Sie hatte ein großes Wohngebäude (Palas), eine Burgkapelle (St. Georg) und wohl auch einen Bergfried (Turm).
Berthold von Mässingen (+ 1285) blieb kinderlos und vererbte die Burg und das Dorf Obermässing dem Deutschen Orden.
Der Deutsche Orden richtete hier eine Komturei ein. Die zur Ballei Franken gehörte. Der Orden baute in Obermässing das hochgiebelige Kastenhaus neben der Kirche.


Der Eichstätter Fürstbischof Wilhelm von Reichenau - geboren im nahen Burggriesbach - erwarb 1465 Obermässing und die Burg für das Hochstift Eichstätt. Hier richtete er seinen Sommersitz ein und in Obermässing ein Pflegeamt. 1490 verstärkte er die Befestigung durch eine neue Ringmauer mit 5 Ecktürmen. Diese erhielten Schießscharten für Hakenbüchsen.
1525 nahm im Bauernkrieg der etwa 300 Mann starke "Mässinger Haufe" die Burg ein, zerstörte sie aber nicht. Rasch versammelten sich hier an die 8.000 Bauern aus dem Hochstift Eichstätt, dem markgräflichen Land um Thalmässing, dem pfalz-neuburgischen Gebiet um Hilpoltstein und dem Fürstentum der oberen Pfalz um Neumarkt. Sie wollten ihre Ausbeutung durch die Fürsten beenden. Doch vor den vereinigten fürstlichen Truppen unter Pfalzgraf Friedrich flüchteten sie. Der Aufstand wurde niedergeschlagen. Die Bauern blieben unterdrückt.
1670 ließ Fürstbischof Marquard die Burg zu einem Wohnschloß umbauen.
Nach der Säkularisation von 1803 kam die Anlage in Privatbesitz, Teile der Schloßbauten wurden abgerissen und das Baumaterial verkauft.
Die Sanierung der Westmauer mit zwei Rundtürmen erfolgt (1999/2000) durch den Verein für Kultur- und Heimatpflege Greding e. V. Das wurde möglich durch eine besondere Hilfe der Sparkassenstiftung Roth-Schwabach, durch die tatkräftige Mitarbeit Obermässiger Bürger und die Unterstützung des Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, des Bezirks Mittelfranken, des Landkreises Roth und der Stadt Greding.



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Zuletzt aktualisiert am 10.02.2017